Schnellvermehrung von Schnecken in NRW: Nachteil für die Salatkultur – Vorteil für die Storchenpopulation

Index

Schnellvermehrung von Schnecken in NRW: Nachteil für die Salatkultur – Vorteil für die Storchenpopulation

In Nordrhein-Westfalen (NRW) breitet sich ein Phänomen aus, das Landwirte und Gartenbesitzer alarmiert: die Schnellvermehrung von Schnecken. Die Population der Schnecken wächst rapide an und sorgt für massive Probleme in der Salatkultur. Doch während die eine Seite unter der Invasion leidet, profitiert die andere Seite davon: die Storchenpopulation. Die Vogelart, die Schnecken als Nahrung bevorzugt, findet in NRW plötzlich reichlich Nahrung und erlebt einen Bevölkerungszuwachs.

Schnelle Vermehrung von Schnecken bringt Vorteil für Störche

In Nordrhein-Westfalen gibt es gute Nachrichten für den Weißstorch. Viele Störche haben in diesem Jahr Nachwuchs bekommen, und das Futterangebot war gut. Die Witterung hat gepasst, sagte Peter Malzbender, der Vorsitzende des Nabu-Kreisverbands Wesel.

In einem ländlichen Ortsteil von Wesel hätten fünf Storchenpaare jeweils vier Junge großgezogen, berichtete Malzbender. Auf der Bislicher Insel, einem Naturschutzgebiet bei Xanten am Rhein, seien rund 30 Storchenpaare gezählt worden.

Störchenpopulation in NRW wächst: Nachteil für die Salatkultur, Vorteil für die Schnecken

Störchenpopulation in NRW wächst: Nachteil für die Salatkultur, Vorteil für die Schnecken

Noch ist die NRW-weite Zählung dieses Storchen-Jahrgangs nicht abgeschlossen. Vermutlich wird das Ergebnis aber beeindruckend sein, erklärte der NRW-Landesverband des Naturschutzbundes Nabu in Düsseldorf. 784 Brutpaare wurden im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen gezählt. Das waren laut Nabu so viele Brutpaare wie noch nie in NRW.

Schwerpunkte der Verbreitung sind der Kreis Minden-Lübbecke sowie der Kreis Wesel im Westen. Aber auch an vielen anderen Orten brüten Störche. Anfang der 1990er-Jahre sah das Bild noch ganz anders aus: Damals lebten nur noch drei Storchenpaare in NRW.

Der bis zu 1,10 Meter große Schreitvogel war lange gefährdet und steht immer noch auf der Roten Liste. Doch es gibt über die Jahre eine deutliche Zunahme des Vogels, der sein Nest auf Schornsteine, Dächer oder Kirchtürmen baut.

Frösche, Schnecken und Mäuse als Futter Störche sind nicht anspruchsvoll, was das Futter angeht. Der Storch frisst alles, sagte Malzbender. Ratten, Mäuse, Frösche, Regenwürmer, Insekten oder Schnecken können sie mit ihrem langen, roten Schnabel aufnehmen.

In diesem feuchten Sommer seien viele Schnecken dabei gewesen: Die Störche hätten Schnecken auch mitsamt dem Gehäuse vertilgt, berichtete Malzbender. Der Vogel profitiere von Naturschutzgebieten, brauche flaches Wasser und finde auch auf abgemähten Wiesen Futter.

Ein Vorteil für die Schnecken Die schnelle Vermehrung von Schnecken bringt einen Vorteil für die Störche. Die Störche profitieren von der Zunahme der Schneckenpopulation und finden so leichter Futter.

Die Jungvögel ziehen als erste ins Winterquartier in Richtung Afrika. Doch immer mehr Störche blieben in den milder werdenden Winter hier. Und sind dann gegenüber den anderen Artgenossen im Vorteil, wenn im Frühjahr die Nistplätze belegt werden.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up