Strack-Zimmermann trifft bei Scholz-Attacke weit daneben - Meinung

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Strack-Zimmermann trifft bei Scholz-Attacke weit daneben - Meinung

In der aktuellen politischen Debatte scheint sich eine neue Front zu öffnen. Marina Strack-Zimmermann, die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, hat sich mit einer scharfen Kritik an Bundesfinanzminister Olaf Scholz hervorgetan. Ihre Attacke richtete sich gegen die angebliche Fehlentscheidung des Ministers im Hinblick auf die Verteidigungsausgaben. Doch nun stellt sich die Frage, ob Strack-Zimmermann mit ihrer öffentlichen Kritik nicht weit daneben getroffen hat.

Strack-Zimmermann feuert bei Scholz-Attacke zu: Politikerin beschuldigt Kanzler Autismus

Zugespitzte Debatten sind das Salz in der Suppe bei demokratischen Auseinandersetzungen. Kaum jemand beherrscht das so gut wie die Düsseldorfer FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Bei ihrem jüngsten Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ hat sich die EU-Spitzenkandidatin der Liberalen mal wieder Kanzler Olaf Scholz vorgenommen, mit dem sie eine innige Abneigung verbindet.

„Autistische Züge“ bei Scholz – Kritik von Kühnert

„Autistische Züge“ bei Scholz – Kritik von Kühnert

Strack-Zimmermann versucht sich als Hobby-Psychologin und langt voll daneben. Strack-Zimmermann sieht „autistische Züge“ bei Scholz – eine „komplexe neurologische Entwicklungsstörung“, die krankhafte Züge aufweist.

Die FDP-Politikerin bescheinigt dem Kanzler „geradezu autistische Züge“, sowohl was seine sozialen Kontakte in die Politik betreffe als auch sein Unvermögen, den Bürgern sein Handeln zu erklären.

Im gleichen Atemzug nennt sie ihn „einen krassen Rechthaber“, und zwar in allen Belangen. Und schließlich wirft sie ihm vor, Politik allein nach Umfragen zu gestalten.

Den letzten Punkt könnte man grundsätzlich allen Politikern und Politikerinnen ans Revers heften. Aber angesichts des davor Gesagten ist es noch die harmloseste Unterstellung.

Denn Belege nennt die Spitzen-Liberale nirgends. Schlimm ist allerdings, dass die promovierte Politikwissenschaftlerin wie eine Psychiaterin beim Kanzler Autismus diagnostiziert.

Dass in der Politik – auch unter demokratischen Parteien – schon mal geklotzt und gehauen wird, ist da keine Entschuldigung. Das soll nicht heißen, dass es ein Makel ist, von Autismus betroffen zu sein.

Das stellt diese Menschen und auch ihr Umfeld vor größere Herausforderungen. Hier sind Einfühlungsvermögen und Sensibilität gefragt. In der öffentlichen politischen Auseinandersetzung hat dieses Phänomen nichts verloren.

Strack-Zimmermann ist eine intelligente und schlagfertige Politikerin. Dass sie nur so daherredet, ist bei ihr nicht anzunehmen. Mit ihrem Rundumschlag will sie den Kanzler als Person unmöglich machen. Und das geht nicht.

Sie kann ihm – seltsam genug, wenn man in einer Koalition ist – politisches Versagen, mangelnde Kommunikation oder Rechthaberei vorwerfen. Aber ihn wegen Autismus als amtsunfähig zu schmähen, geht über den politischen Anstand hinaus.

Das tut man nicht, schon gar nicht unter demokratischen Konkurrenten.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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