Viersener Abiturientin absolviert Soziales Jahr in Vietnam

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Viersener Abiturientin absolviert Soziales Jahr in Vietnam

Viersen, den 15. August 2022 - Eine Abiturientin aus Viersen hat ihr Soziales Jahr in Vietnam absolviert. Die junge Frau entschied sich nach ihrem Abitur, ein Jahr lang in dem südostasiatischen Land zu verbringen, um Erfahrungen zu sammeln und sich für soziale Aufgaben zu engagieren. In Vietnam unterstützte sie ein lokales Hilfsprojekt, das sich für die Bildung und Förderung von benachteiligten Kindern einsetzt. Durch ihre Arbeit konnte sie einen wichtigen Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten und gleichzeitig ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen erweitern.

Viersener Abiturientin startet Soziales Jahr in Vietnam

Sophia Wennmacher hat ihr Abiturzeugnis in der Tasche. Es war eine anstrengende Zeit, aber jetzt ist es geschafft. Direkt von der Schulbank des Clara-Schumann-Gymnasiums Dülken zur nächsten wechseln und im Herbst ein Studium beginnen, das wollte die 18-jährige Dülkenerin nicht.

Ihre Wahl fiel auf ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Ausland. Während der Berufsinformationstage in ihrem Gymnasium erfuhr sie von der Organisation „Weltwärts“. Dieses Programm wurde 2008 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gestartet.

Auf der Plattform von „Weltwärts“ recherchierte Sophia Wennmacher die Möglichkeiten. Sie stieß zunächst auf ein Tierschutzprojekt in Vietnam, das sie faszinierte, wurde dann aber bei einer Infoveranstaltung für zukünftige Freiwillige auf ein anderes Projekt aufmerksam gemacht, bei dem sie ab dem 1. September aktiv tätig werden wird.

Ein Jahr lang in Vietnam

Ein Jahr lang in Vietnam

Ende August fliegt Sophia Wennmacher nach Vietnam. Ab 1. September ist sie für die Freizeitaktivitäten von Schülerinnen und Schülern zuständig, die an einer Gastronomieschule für mittellose Jugendliche in Ho-Chi-Minh-Stadt Bäcker, Köche oder Hotelfachkräfte werden.

Die Schule wurde von Francis Hoi gegründet, dessen Lebensgeschichte Sophia Wennmacher fasziniert. „Er ist vor dem Vietnamkrieg nach Deutschland geflohen, hat sich vom Tellerwäscher zum Koch in einem Münchner Szene-Restaurant hochgearbeitet“, erzählt sie.

Francis Hoi beschloss nach 30 Jahren, seinem Heimatland etwas zurückzugeben, indem er die Schule für mittellose Jugendliche gründete. Der Schule ist ein Restaurant angegliedert. Grundvoraussetzungen für denjenigen, der das FSJ dort übernimmt, waren eine christliche Grundhaltung (die Schule hat eine Partnerschaft mit der Kolpingsfamilie), Freude an der Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Erfahrung in der Gastronomie.

Das war nicht immer leicht und nicht immer erfolgreich. Was sie dabei gelernt hat: „Hartnäckigkeit und Geduld.“ In ihrer Freizeit leitete Sophia Wennmacher die Messdienergruppe in ihrer Gemeinde St. Cornelius und St. Peter, begleitete die Kinder auf Freizeiten. Erfahrungen mit der Gastronomie hat sie auch, da sie nebenbei im ehemaligen Moselstübchen in Dülken kellnert oder hinter der Theke Dienst tut.

Am 31. August geht es los. Sophia Wennmacher hat viele Bücher über Vietnam gelesen, mit anderen jungen Menschen gesprochen, die dort FSJler waren und freut sich. „Es muss ein wunderschönes Land mit unfassbar netten Menschen sein“, sagt sie. Sie ist gespannt darauf, in ihrer Freizeit nicht nur die Hauptstadt von Vietnam zu erkunden, sondern das Land kennenzulernen.

Sie versucht zurzeit, ein wenig Vietnamesisch zu lernen, findet es aber extrem schwer. Wenn sie im Sommer 2025 wieder zurückkehrt, hofft Sophia Wennmacher, dass ihre bislang noch nicht festgelegten Berufswünsche klarer sind. Sie schwankt zwischen einem Psychologiestudium oder einem dualen Studium in der Firma, in der ihr Vater im Vertrieb arbeitet. Die Firma stellt Steckverbindersysteme her.

Udo Mayer

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