Warum kratzen Katzen an Möbeln und was kann man gegen diese Angewohnheit tun? Forscher teilen ihre Erkenntnisse (Alemán)

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Warum kratzen Katzen an Möbeln und was kann man gegen diese Angewohnheit tun? Forscher teilen ihre Erkenntnisse

Die Frage, wie Katzen dazu kommen, Möbel zu zerkratzen, hat viele Tierhalter schon lange beschäftigt. Denn nicht nur teure Polstermöbel, sondern auch wertvolle Antiquitäten können Opfer dieser unliebsamen Angewohnheit fallen. Doch warum tun Katzen dies überhaupt? Ist es böser Wille oder gibt es tiefere Gründe für ihr Verhalten? Ein Forscherteam hat sich dieser Frage angenommen und bisher unbekannte Erkenntnisse zutage gefördert. In diesem Artikel erfahren Sie, was die Wissenschaftler herausgefunden haben und wie Sie Ihre Möbel vor den Krallen Ihrer Katze schützen können.

Warum kratzen Katzen an Möbeln? Forscher entlarven die verborgenen Gründe

Kratzspuren an Sofas und Schränken oder zerfledderte Lieblingsteppiche: Die scharfen Krallen ihrer Haustiere haben das Zeug, so manchen Katzenhalter nachhaltig zu frustrieren. In einer neuen Studie hat ein Forschungsteam untersucht, welche Faktoren das ungewollte Kratzen befördern und was sich dagegen tun lässt.

Stresslevel entscheidet über Kratzverhalten

Stresslevel entscheidet über Kratzverhalten

Vor allem das Stresslevel ist hier von Bedeutung, denn eine gestresste Katze kratzt eher, als eine entspannte. Die Forscherinnen und Forscher kommen zu dem Schluss: Persönlichkeit, Spielverhalten, Nachtaktivität, mangelnde Routinen und nicht zuletzt Kinder im Haushalt haben einen Einfluss auf das Kratzverhalten der Vierbeiner.

Der richtige Ort für den Kratzbaum

Der richtige Ort für den Kratzbaum

Dass Kratzbäume für die Katzen das Risiko der ungewollten Möbelkratzerei senken, ist nicht überraschend. Die Forschenden fanden aber auch heraus, dass es einen Unterschied machen könnte, wo solche Kratzmöglichkeiten angebracht werden. Am sinnvollsten seien demnach Stellen im Zuhause, bei denen die Katze auf ihren Revierrundgängen ohnehin regelmäßig vorbeikommt.

Sichere Rückzugsorte, erhöht gelegene Beobachtungsplätze und reichlich Spielmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, kann ebenfalls dazu beitragen, Stress abzubauen und die Katze zu eher konstruktiven Aktivitäten zu bewegen, so Erstautorin Yasemin Salgirli Demirbas von der Universität Ankara.

Spielroutinen sind besser als wildes Austoben

Spielroutinen sind besser als wildes Austoben

Zwar betonen die Forschenden, wie wichtig das Spielen für Hauskatzen als Jagdersatz und zum Ausleben ihrer Neugier ist. Besonders intensives Spielen - vor allem bei Nacht - sorge aber möglicherweise auch für mehr Stress. Möbelkratzen könne eine Folge sein. Das gleiche gilt übrigens, wenn nicht zu viel, sondern zu wenig gespielt wird. Hat die Katze kaum Möglichkeiten sich auszutoben, könne das zu Frustration und ebenso zu Kratzerei führen.

Regelmäßige und kurze Spieleinheiten

Regelmäßige und kurze Spieleinheiten

Die Fachleute schlagen daher vor, Katzenhalter sollten versuchen, für ihre Haustiere Routinen aufzubauen, wann sie mit ihnen spielen. Und auch die Länge der Spieleinheiten sei von Bedeutung: Sind sie zu lang, könnten sie das Stresslevel durch die dauerhafte Stimulation sogar erhöhen. Regelmäßige und kurze, interaktive Spieleinheiten und eine geeignete Spielzeugauswahl können Stress abbauen und somit unerwünschtes Kratzverhalten reduzieren, heißt es in der Studie.

Diese Einheiten sollten sich für die Katzen möglichst wie erfolgreiche Jagdszenen anfühlen.

Nicht alles lässt sich beeinflussen

Nicht alles lässt sich beeinflussen

Die Forschenden stellten allerdings auch fest: Wie viel eine Katze zerkratzt, hängt auch maßgeblich von ihrer Persönlichkeit ab – und die lässt sich natürlich schwer beeinflussen. Ist eine Katze sehr verspielt oder hat sowieso einen Hang zum Zerstörerischen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie den auch an Möbeln auslässt. Auch wenn Kinder im Haushalt leben, erhöhe das mutmaßlich das Stresslevel und damit das Kratzrisiko.

In der Studie wurden 1200 Katzenhalter in Frankreich zu ihren Katzen und deren unerwünschtem Kratzverhalten befragt. Die Erkenntnisse stützen sich also in erster Linie auf die Angaben der Befragten und nicht auf Beobachtungen der Forschenden.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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