Wegberg: So werden Geflüchtete untergebracht

Index

Erweiterung der Gebäude auf der Nordstraße schreitet voran

Die Planungen zur Erweiterung der Gebäude auf der Nordstraße, in denen geflüchtete Personen untergebracht werden sollen, schreiten voran. Das beauftragte Planungsbüro ermittelt derzeit die voraussichtlichen Kosten für die geplanten Einzelmaßnahmen. Die Verwaltung wird dann abstimmen, welche der Maßnahmen in welcher Reihenfolge umgesetzt werden sollen.

Aktuelle Belegungszahlen

Aktuelle Belegungszahlen

Zum jetzigen Zeitpunkt leben in den Gemeinschaftsunterkünften insgesamt 162 Personen, maximal weisen die beiden Unterkünfte 227 Plätze auf. Demnach verfügt die Stadt Wegberg – abhängig von der Belegungsart mit Familien oder mit Einzelpersonen — aktuell über insgesamt 50 bis 72 freie Plätze. Im Einzelnen: Die Nordstraße verfügt derzeit über 38 bis 58 freie Plätze und am Philosophenweg finden noch zwölf bis 14 Menschen Platz.

„Zu beachten ist hierbei, dass eine 100-prozentige Belegung dieser Plätze sehr unwahrscheinlich ist“, heißt es seitens der Verwaltung. Und weiter: „Bei der Unterbringung von Familien in einzelnen Wohneinheiten kann es sicherlich dazu kommen, dass theoretisch noch weitere Personen dort unterkommen könnten. Allerdings ist das praktisch schwierig umzusetzen beziehungsweise zu vertreten.“

Neue Stelle für einen Flüchtlingshelfer

Bei der zu erwartenden Anzahl an Zuweisungen ist auch die Wiederbesetzung der derzeit unbesetzten Stelle des Flüchtlingshelfers zum 1. Januar 2025 erforderlich, dessen vordringliche Aufgabe es sein wird, in Wohnraum auf dem freien Wohnungsmarkt zu vermitteln.

Zuwanderungsentwicklung

Durch die Bezirksregierung wurden der Stadt Wegberg im Jahr 2022 durchschnittlich 0,75 Personen im Monat und im Jahr 2023 durchschnittlich drei Personen im Monat zugewiesen. Im Jahr 2024 wurden bereits bis Ende April 53 Personen zugewiesen, dies entspricht aktuell einem Durchschnitt von 13,25 Personen im Monat.

Derzeit besteht eine Aufnahmeverpflichtung von 331 Personen mit Wohnsitzverpflichtung. Die Quote wird unter Anrechnung der Personen mit Wohnsitzauflage, die in selbst angemieteten Wohnraum wohnen, derzeit zu 62,15 Prozent erfüllt. Es werden daher noch 126 Personen erwartet.

„Es sei daher davon auszugehen, dass die Zuweisungszahlen in den nächsten Monaten noch weiter steigen werden“, da die neu eingerichteten zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes (ZUE) zwischenzeitlich den Zuzug neuer Antragsteller zwischengepuffert hatten, die nun nach Anerkennung nach § 12a FLÜAG als „Flüchtlinge mit Wohnsitzverpflichtung“ für drei Jahre den Kommunen zugewiesen werden.

Weitere Maßnahmen

Um für mehr Unterbringungsraum zu sorgen, hatte die Verwaltung sich bereits zwei größere Objekte angeschaut, die zum Verkauf stehen. Eines war ungeeignet, das andere könnte eventuell angemietet werden. Im Jugendheim Wildenrath können acht Personen untergebracht werden.

Als zweite Maßnahme können Mobilwohnheime/Container angeschafft und auf den noch freien Flächen auf der Nordstraße platziert werden. Dort fänden 60 Personen Platz. Kostenpunkt: 550.000 bis 700.000 Euro. Um weitere 40 Plätze zu schaffen, könnten die bereits vorhandenen Einrichtungen ausgebaut werden. Die Kosten werden derzeit ermittelt. Zudem könnten auch Container auf geeigneten Flächen im Stadtgebiet aufgestellt werden, um 60 Menschen unterzubringen. Das Flächenpotenzial muss noch ermittelt werden. Kostenpunkt: 650.000 bis 800.000 Euro.

Abhängig von der jeweiligen Vorlaufzeit für die einzelnen Maßnahmen ist eine zügige Entscheidung im jeweiligen Fachausschuss erforderlich.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up