Wiedersehen auf Norderney: Wolf wird erneut gesehen - Experten starten Suche mit Drohne
Die norddeutsche Insel Norderney ist wieder einmal im Fokus der Öffentlichkeit, nachdem erneut ein Wolf auf der Insel gesichtet wurde. Diesmal soll die Suche nach dem Raubtier wesentlich effektiver sein, dank der Unterstützung von Experten, die eine Drohne einsetzen werden. Die Suche nach dem Wolf ist von besonderer Bedeutung, da die Insel Norderney ein beliebtes Tourismusziel ist und die Sicherheit der Besucher und Einheimischen gewährleistet werden muss.
Wiedersehen auf Norderney: Wolf wird erneut gesehen
Experten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und der Nationalparkverwaltung haben den Wolf auf der niedersächsischen Nordseeinsel Norderney erneut entdeckt.
Ein Drohne mit einer Wärmebildkamera wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eingesetzt, um den Wolf zu orten. Laut Jan Wagner, Sprecher der Nationalparkverwaltung, wurde das Tier in der Ruhezone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer gefunden.
Zuvor hatte bereits eine Wildtierkamera den Wolf am 6. und 20. Juni fotografiert. Experten bestätigten später, dass es sich um einen Wolf handelte, wahrscheinlich ein Rüde.
Suche mit Drohne
Die Nationalparkverwaltung und die Jägerschaft sind weiterhin wachsam und verfolgen das Geschehen auf der Insel intensiv. Bislang sei es zu keinen Rissen oder bestätigten Interaktionen mit Weidetieren gekommen.
Die Nationalparkverwaltung will nun weitere Wildtierkameras installieren. Mögliche Wolfssichtungen sollen weiterhin bei der Nationalparkverwaltung gemeldet werden.
Fachlicher Austausch
Die Nationalparkverwaltung und die Stadt Norderney hatten am Freitag Weidetierhalter und Jäger zu einem fachlichen Austausch eingeladen. Dabei wurde über mögliche Risiken für die Weidetierhaltung und Schutzmaßnahmen, die ergriffen werden können, informiert.
Ein Herdenschutzmaterial wurde auf die Insel gebracht, das bei Bedarf von Weidetierhaltern ausgeliehen und ausgebracht werden kann. Die Veranstaltung war von sachlichem Austausch geprägt und klärte über die vorhandenen Handlungsoptionen auf, teilte die Nationalparkverwaltung mit.
Schutzmaßnahmen
Wölfe sind naturschutzrechtlich streng geschützt. Nur in Ausnahmefällen können Behörden eine Fang- oder Abschussgenehmigung erteilen. Dafür gebe es derzeit auf Norderney keinen Anhaltspunkt, teilte die Nationalparkbehörde weiter mit.
Was tun, wenn der Wolf vor einem steht?
Es gibt keinen dokumentierten Angriff eines gesunden Wolfes auf einen Menschen. Allerdings kann diese Vorsicht vor dem Menschen verloren gehen, wenn Wölfe durch Essen angelockt werden. In Wolfsgebieten sollten daher keine Fleisch- und Essenreste zurück gelassen werden.
Gehen Sie nicht weiter, sondern bleiben Sie stehen und halten Abstand. Wird das Tier aufmerksam auf Sie, verschwindet es in der Regel rasch. Falls es Sie noch nicht bemerkt hat, sprechen Sie das Tier ruhig an. Nähert sich ihnen ein Wolf, schüchtern Sie das Tier ein. Rufen oder klatschen Sie. Sie können auch mit einem Kleidungsteil wedeln oder Steinchen oder Äste nach dem Tier werfen. Das sollte das Tier verscheuchen.
Melden Sie die Sichtung an das Landesamt für Natur, Umwelt, Klima und Verbraucherschutz (Lanuv) oder dem zuständigen regionalen Luchs- und Wolfsberater.
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