Wülfrath: Feierliches Geleit zum SPD-Geburtstag
Am sonntag, 14. August 2022, feierte die SPD Wülfrath ihren 150. Geburtstag mit einem feierlichen Festakt im Rathaus Wülfrath. Zahlreiche Gäste, darunter lokale Politiker, Vertreter der Zivilgesellschaft und Mitglieder der SPD, waren der Einladung gefolgt, um an diesem bedeutenden Jubiläum teilzunehmen. Das Festprogramm bot eine Vielzahl an unterhaltsamen und informativen Beiträgen, die die Geschichte und die Ziele der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in den Vordergrund stellten. In einer feierlichen Atmosphäre wurde der Geburtstag der SPD gebührend gefeiert und die Zukunftsvisionen der Partei vorgestellt.
Wülfrath feiert 120-jähriges Bestehen des SPD-Ortsvereins mit repräsentativen Gästen
Die Planungen für das 120. Jubiläum des SPD-Ortsvereins der Kalkstadt liefen schon länger. Seit einem guten Dreivierteljahr, bestätigte Vorsitzender Nils Sperling, wurde der kleine Empfang mit rund 100 Gästen vorbereitet.
Nicht nur Mitglieder folgten der Einladung ins Paul-Ludowigs-Haus, auch zahlreiche Akteure der Stadtgesellschaft, Bürgermeister, Verwaltungsspitze, Vertreter von Organisationen und Religionsgemeinschaften, Unternehmer sowie Mitglieder anderer demokratischer Parteien und Freunde benachbarter SPD-Ortsvereine.
Für Nils Sperling war die kleine Jubiläumsfeier auch ein Fest der Demokratie, die dieser Tage mit etwas mehr Entschiedenheit verteidigt werden müsse. Anders als auf Bundes- und Landesebene derzeit, bewertete Sperling, genieße der SPD-Ortsverein in der Kalkstadt nach wie vor ein gutes Standing.
Bei den letzten Wahlen schnitten die Sozialdemokraten in Wülfrath immer mindestens als zweitstärkste Kraft ab. Sperling: „Mit fast 90 Mitgliedern sind wir außerdem die größte Partei in Wülfrath.“
Info, Prominente Glückwünsche
Neben Jens Geyer (Kreisvorsitzender) und Shamail Arshad (stellvertretender Regionalvorsitzender), die ein Grußwort sprachen, übermittelte auch SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese ihre Glückwünsche in Abwesenheit.
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, Parteivorsitzender Lars Klingbeil und Jochen Ott, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, sowie Anke Rehlinger, SPD-Ministerpräsidenten des Saarlandes, schickten den Wülfrather Kollegen eine Video-Botschaft zum Jubiläum.
Die Feierlichkeiten zum 120-jährigen Bestehen des Ortsvereins wollten die Wülfrather Sozialdemokraten aber nicht nur nutzen, um sich selbst und ihre Geschichte vor Ort zu feiern, sondern vor allem in diesen Zeiten auch die Bedeutung der Partei öffentlich zu betonen.
Die Geschichte des SPD-Ortsvereins Wülfrath
Der SPD-Ortsverein Wülfrath erblickte 1904 das Licht der Welt. Einer der Gründungsväter war der spätere Bürgermeister Fritz Heinrichs, der zwischen 1948 und 1952 als erster Bürger die Geschicke der Stadt lenkte.
Insgesamt stellten die Sozialdemokraten mit Ulrich Heinrichs (1945–1946), Fritz Heinrichs (1948–1952), August von der Twer (1954–1961 und 1964 bis 1969) sowie Helmut Kunert (1969–1975 und 1984–1989) vier Bürgermeister.
„Während der Amtszeit der Bürgermeister von der Twer und Kuhnert entwickelte sich Wülfrath zu einer modernen Stadt. Die Fußgängerzone entstand, das Hallenbad wurde gebaut und das Schulwesen durch ein Gymnasium ergänzt. Das Wohnviertel Ellenbeek wurde erschlossen und bebaut. Wülfrath war in Aufbruchstimmung und die Stadt florierte“, erinnerte Bürgermeister Rainer Ritsche bei seiner Ansprache an die Leistungen der Sozialdemokraten in der Stadt.
Auch die Frauen spielten in der SPD Wülfrath schon früh eine Rolle: Anna Maria Koch stellte sich nach Einführung des Frauenwahlrechts 1919 zur Wahl und zog als erste Sozialdemokratin in den Wülfrather Stadtrat ein.
Paula Zwilling, anwesend auf der Jubiläumsfeier, bekleidete von 1984 bis 1994 als erste SPD-Frau das Amt der stellvertretenden Bürgermeisterin, so wie später auch Anni Wilken (1994–1999) und Bettina Molitor (1999–2009).
Die Zukunft des Vereins sei mit jungem Nachwuchs in Person von Nils Sperling und Ann Kathrin Buschmann gesichert und gut aufgestellt.
Die Zukunftsvision
„Wenn ich mir Wülfrath 2040 vorstelle, sehe ich eine lebendige Stadt mit gepflegten Spielplätzen, einer modernen Straßeninfrastruktur, großzügigen Betreuungsangeboten für die Kleinsten, einem breiten Vereinsangebot, öffentlicher Raum, der zum Verweilen einlädt und sicher ist, eine belebte Fußgängerzone mit einem zeitgemäßen Konzept, angebundenen Stadtteilen und einer starken Wirtschaft, die Hand in Hand mit der Stadt geht und von der wir alle profitieren.“
Bürgermeister Ritsche schloss mit den Worten: „Ich bin dankbar für die fortwährende gute, faire und kooperative Zusammenarbeit mit den Wülfrather Sozialdemokraten, das Vertrauen, das Sie der Verwaltung entgegenbringen“.
Jens Geyer (SPD-Kreisvorsitzender) und Shamail Ashad (stellvertretender Vorsitzender des SPD-Regionalvorstandes Niederrhein) lobten ebenfalls die gute Arbeit des Ortsvereins, der „authentisch sozialdemokratische Werte vermittelt“.
Arshad ermutigte die Genossen, weiterhin untereinander und überparteilich, „als Demokraten eng zusammenzustehen“.
Sperling selbst machte klar, dass die Herausforderungen in Zukunft groß bleiben, vor allem mit klammer Stadtkasse. „Wir arbeiten mit wenigen Mitteln. Aber wir arbeiten damit und schaffen Großes und Großartiges.“
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