Diskussionen über Lärmvermeidung in Hückeswagen intensiviert

Diskussionen über Lärmvermeidung in Hückeswagen intensiviert

In Hückeswagen haben sich die Diskussionen über die Lärmvermeidung in der Stadt intensiviert. Ein aktuelles Treffen der lokalen Behörden und Bürgerinitiativen hat zu neuen Maßnahmen geführt, um die Lärmbelastung in Wohngebieten zu reduzieren. Bewohner und Geschäftsleute sind gleichermaßen besorgt über den zunehmenden Lärmpegel durch den Verkehr und andere Quellen. Die Debatte konzentriert sich auf die Implementierung von lärmmindernden Maßnahmen und die Einhaltung von Lärmschutzvorschriften. Die Stadtverwaltung hat zugesagt, die Anliegen der Bürger ernst zu nehmen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, um die Lebensqualität in Hückeswagen zu verbessern.

Die Bürger in Hückeswagen diskutieren intensiv über Maßnahmen zur Lärmvermeidung

Der Lärm ist allgegenwärtig. Auch in einer Kleinstadt wie Hückeswagen mit seinen Naherholungsgebieten in der bergischen Natur ist es keineswegs immer und überall idyllisch und still. Gerade die ländliche Umgebung mit den vielen schönen Landstraßen laden Motorradfahrer zu Ausfahrten ein, aber auch der Verkehr auf der Bachstraße gehört dazu. Das Problem soll nun von oberster Stelle gelöst werden. Hintergrund ist die Richtlinie 2002/49/EG des Europäischen Parlaments und des Rates, die bereits im Juni 2002 beschlossen wurde. Demnach müssen die Gemeinden Lärmaktionspläne aufstellen, die der Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm dienen.

Am Donnerstagnachmittag fand eine Bürgersprechstunde im Besprechungsraum des Bauamts am Bahnhofsplatz statt, zu der zehn Bürger gekommen waren. Darüber informierte Bauamtsleiter Andreas Schröder, der die Bürgersprechstunde zusammen mit dem Gutachter des Planungsbüros Richter-Richard aus Aachen leitete. Wer sich für den aktuellen Entwurf des Lärmaktionsplans interessiert, kann sich das über 90-seitige Dokument bis zum 10. Mai entweder auf der Internetseite der Schloss-Stadt herunterladen oder zu den Öffnungszeiten ins Foyer der ersten Etage im Verwaltungsgebäude, Bahnhofsplatz 14, kommen, um ihn dort einzusehen.

Es ging dabei vor allem um methodische Fragen, wie der Lärmaktionsplan aufgestellt wird und wie Messwerte erhoben werden, sagte Schröder. Auf der anderen Seite ging es aber auch um Problemzonen in der Schloss-Stadt. Die waren nun wirklich altbekannt, ging es dabei doch um die Bachstraße, Dreibäumen und die Bevertalstraße sowie die Strecken rund um die Bever-Talsperre. Es wurde von vielen der Anwesenden das insgesamt hohe Lautstärke-Niveau angesprochen, dazu kam der vielfache Wunsch nach verstärkten Kontrollen, sagte Schröder.

Bürgerbeteiligung sei ein wesentlicher Teil der Lärmaktionsplanung, zudem vorgeschrieben, sagt Schröder. Deswegen liegt der aktuelle Planungsentwurf auch in der Zeit vom 22. April bis zum 10. Mai öffentlich aus, zum einen auf der Internetseite der Stadt, aber auch im Fachbereich III am Bahnhofsplatz 14 zu den üblichen Öffnungszeiten. Anregungen dazu können per E-Mail oder persönlich vor Ort abgegeben werden, sagte der Bauamtsleiter.

Auch Behörden und öffentliche Stellen wurden mit ins Boot genommen. Wir haben 20 von ihnen angeschrieben, darunter etwa die Feuerwehr oder die Polizei. Bis zum Fristende können noch Hinweise auf Lärmschwerpunkte im Stadtgebiet angegeben werden, sagte Schröder. Diese würden dann ausgewertet und gegebenenfalls in die Planung mit einfließen.

Auch wenn die EU-Richtlinie bereits 2002 beschlossen wurde, ging die Arbeit am Hückeswagener Lärmaktionsplan erst im Vorjahr los – und hat sich dann auch noch länger hingezogen, weil sich die Erstellung der für das Gutachten benötigten Lärmkarten durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) verzögerte. Auf den Karten wurden die Daten zusammengefasst, die dann die Lärm-Schwerpunkte im Stadtgebiet deutlich machten. Doch nun sei man auf einem guten Weg, den Lärmaktionsplan zum Abschluss zu bringen, sagte Schröder. Wenn sich jetzt nicht noch etwas ganz Grundlegendes ergibt, das eine Neubewertung oder Änderungen erfordert, dann wird der Lärmaktionsplan in der Ratssitzung im Juni eingebracht, sagte der Bauamtsleiter.

Die grundsätzliche Idee, einen solchen Plan zu erstellen, reiche allerdings bis in den Februar 2019 zurück, damals hatten die Grünen erstmals im Umweltausschuss einen Antrag auf Erstellung eines Lärmaktionsplans auf Basis der EU-Richtlinie auch für Hückeswagen gestellt. Bis es dann soweit war und es grünes Licht dafür gab, sollten noch einmal knapp zwei Jahre ins Land gehen, Ende Oktober empfahl der Ausschuss dem Rat, den Plan zu erstellen. Schröder freute sich nun darüber, dass im Zuge der Bürgersprechstunde intensiv diskutiert wurde. Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist eine Vorgabe im Verfahren, aber es hilft natürlich, wenn man die Informationen der Menschen aus der Stadt mit in die Planungen einfließen lassen kann, sagte der Bauamtsleiter.

Die Entscheidungen, welche Maßnahmen des Plans schließlich umgesetzt werden, fallen außerhalb der Schloss-Stadt in den zuständigen Behörden von Bund, Land und Kreis. Immerhin aber nun auf Vorschlag der Stadt.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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