Diese Filialen von Galeria Kaufhof in NRW werden geschlossen.

Diese Filialen von Galeria Kaufhof in NRW werden geschlossen.

Die bekannte Warenhauskette Galeria Kaufhof plant, mehrere Filialen in Nordrhein-Westfalen zu schließen. Diese Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen für sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden des Unternehmens. Die Schließung der Geschäfte wird nicht nur Arbeitsplätze gefährden, sondern auch das Einkaufserlebnis vieler Verbraucher beeinflussen. Galeria Kaufhof, ein traditionsreiches Unternehmen mit einer langen Geschichte in Deutschland, sieht sich gezwungen, Maßnahmen zur Kosteneinsparung zu ergreifen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf die Zukunft der Warenhauskette und den Einzelhandel insgesamt auswirken wird.

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Galeria Kaufhof schließt Filialen in NRW: Essen, Köln und Wesel betroffen

Nach mehr als hundert Jahren verliert Essen wohl seinen Status als einer der zentralen Plätze der deutschen Warenhauslandschaft. Die Galeria-Gruppe, die derzeit ihren Sitz in der Ruhrmetropole hat, wird womöglich nach Düsseldorf umziehen, und den jüngsten Sparplänen wird nun offenbar auch die traditionsreiche Filiale in der Ruhrmetropole zum Opfer fallen. Essen ist nach Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens eine der Niederlassungen in Nordrhein-Westfalen, die die neuen Eigentümer Bernd Beetz und Richard Baker nicht übernehmen wollen. Die beiden anderen sind der Standort an der Breite Straße in Köln und laut „Bild“ das Warenhaus in Wesel. Insgesamt sollen 16 Häuser geschlossen werden, darunter viele in Süd- und Südwestdeutschland. Der Poker um den Erhalt von Niederlassungen hatte sich in den vergangenen Tagen zugespitzt. Auch die Standorte an der Düsseldorfer Königsallee und der Hohe Straße in Köln sowie die Häuser in Bonn, Aachen und Münster haben offenbar lange Zeit auf der Streichliste gestanden, sind aber angeblich gerettet worden.

Galeria Kaufhof verlagert Standort von Essen nach Düsseldorf und schließt Filialen

Galeria Kaufhof verlagert Standort von Essen nach Düsseldorf und schließt Filialen

Der Deutsche Städtetag sieht indes den Erhalt von voraussichtlich 76 Filialen bei Galeria Karstadt Kaufhof als gute Nachricht für die Kommunen und die Mitarbeiter der Häuser. „Wir haben den Eindruck, dass mit diesem Neustart außerhalb der Signa-Gruppe jetzt wirklich eine Zeit nachhaltiger Konzepte für die Standorte beginnt“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der dpa. Trotzdem seien es „bittere Nachrichten“ für die Standorte, die nicht gerettet werden könnten. Die geplanten Schließungen würden hart für die betroffenen Städte und die Beschäftigten in den Filialen. Von den rund 12.800 Menschen, die das insolvente Unternehmen noch beschäftigt, sollen 11.400 ihren Job behalten. 1400 müssen demnach gehen. Dedy betonte, zukunftsfähige Konzepte für die Häuser fänden sich am besten gemeinsam mit den Städten. Helfen würde den Städten, wenn sie grundsätzlich ein Vorkaufsrecht für alle Grundstücke im Stadtgebiet hätten. „Für eine positive Innenstadtentwicklung können wir es uns nicht leisten, dass Grundstücke jahrelang brachliegen. Die Innenstädte in großen und auch kleineren Städten attraktiv zu halten und wieder neu zu beleben, bleibt eine Herausforderung mindestens für dieses Jahrzehnt.“

Experte Johannes Berentzen von der Handelsberatungsfirma BBE: Große Herausforderungen für Galeria-Geschäftsmodell

Experte Johannes Berentzen von der Handelsberatungsfirma BBE: Große Herausforderungen für Galeria-Geschäftsmodell

Experte Johannes Berentzen von der Handelsberatungsfirma BBE zeigte sich skeptisch. Mit der Schließung der 16 Häuser seien die großen Herausforderungen der verbleibenden Häuser und des Galeria-Geschäftsmodells nicht gelöst, sagte er der dpa. Es gehe um mehr Unternehmertum vor Ort, Investitionen in die Fläche, in Personal und in die Verknüpfung von Online- und Offlinewelt. Zusätzlich müssen Strukturen und Prozesse in den Zentralfunktionen angepasst werden. „Ich bin sehr skeptisch, dass Zeit und Geld ausreichen für diese Mammutaufgabe“, sagte der BBE-Geschäftsführer.

Der Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund für die schwierige Lage nannte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko. Deren Schieflage hatte unmittelbare Auswirkungen: Finanzmittel für die Sanierung der Warenhauskette, die im Zuge der vorherigen Insolvenz von Benko zugesagt worden waren, flossen nicht mehr. Van den Bossche und Denkhaus gaben im Januar die Suche nach einem neuen Eigentümer und den Erhalt von Galeria als Ziele aus. Das Unternehmen verhandelte daraufhin nach eigenen Angaben mit mehreren potenziellen Investoren. Seit Anfang April ist bekannt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz die Kaufhauskette übernehmen will.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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