Mönchengladbach: Kinder und Medienkonsum im Fokus der Gesundheitswoche der Awo.

Mönchengladbach: Die Gesundheitswoche der Awo rückt dieses Jahr Kinder und Medienkonsum in den Mittelpunkt. In einer Zeit, in der digitale Medien einen immer größeren Stellenwert im Leben von Kindern einnehmen, ist es von großer Bedeutung, die Gesundheit und das Wohlbefinden der jungen Generation im Blick zu behalten. Die Veranstaltung bietet Workshops und Vorträge, die sich mit Medienerziehung und einem ausgewogenen Medienkonsum beschäftigen. Ziel ist es, Eltern und Erzieher für die Auswirkungen von übermäßigem Mediengenuss zu sensibilisieren und praktische Tipps im Umgang mit digitalen Medien im Alltag zu vermitteln. Eine wichtige Initiative, die dazu beiträgt, die Gesundheit und Entwicklung unserer Kinder zu fördern.

Index

Eltern lernen bei AwoGesundheitswoche in Mönchengladbach über Kinder und Medienkonsum

Ab welchem Alter dürfen Kinder ein Smartphone besitzen? Wie lang sollte die maximale Nutzungsdauer am Tag sein? Und welche Apps sind geeignet? Diese und andere Fragen mehr stellen sich besorgte Eltern angesichts des Medienkonsums von Kindern und Jugendlichen. „Es gehört zur heutigen Realität, dass auch Kinder ein Handy besitzen. Wir tun uns damit schwer, für dessen Nutzung ein konkretes Alter zu nennen“, sagt Ulas Zabci, Sozialarbeiter und Medienberater in der Erziehungsstelle der Arbeiterwohlfahrt (Awo). „Eltern müssen das Eintrittsalter in die Nutzung selbst entscheiden. Der Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen sollte auf jeden Fall gut begleitet werden. Inhalte, die für diese Altersgruppe nicht geeignet sind, sollten gesperrt sein“, ergänzt Zabcis Kollegin Maren Eckle. Beide räumen ein, dass sich der Nachwuchs mit den Möglichkeiten der digitalen Endgeräte oft besser auskenne als die Eltern. Daher wollen sie auch Eltern fit machen und über bestehende Gefahren sowie mögliche Schutzmechanismen aufklären. Dazu zählt für sie ebenso die erzieherische Aufgabe, vernünftige Grenzen zu setzen.

Awo in Mönchengladbach bietet Elternberatung zu KinderMedienkonsum im Fokus

Awo in Mönchengladbach bietet Elternberatung zu KinderMedienkonsum im Fokus

Seit September 2023 ist das Thema Medienberatung explizit im Angebot der Awo verankert. Die Sozialpädagogen informieren auf Elternabenden und bei sogenannten Elterncafés in den Grundschulen und bieten Workshops für Kinder von der ersten bis einschließlich vierten Schulklasse an. Ebenso haben sie schon häufig auf „Zuruf“ vom Jugendamt Einzelberatungen geleistet. Die Workshops würden von den Schulen vor- und nachbereitet, während die Eltern über die Inhalte des Angebots im Vorfeld informiert werden. Die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass den meisten Kindern die empfohlene Nutzungsdauer bekannt sei. Ebenso könnten sie in der Regel die tatsächliche Nutzungsdauer einschätzen, die die Empfehlung oft um ein Vielfaches übersteige, sagt Zabci. „In Workshops sieht man, dass Kinder wissen, was ihnen gut tut und was nicht. Man hört raus, dass sie sich gewisse Vorgaben wünschen“, so der Sozialpädagoge.

Die Awo in Mönchengladbach bietet auch Medienberatung an. Zentraler Standort Limitenstraße 64 – 78 in 41236 Mönchengladbach-Rheydt. Kontakt [email protected] und Telefon 02166 39967-0.

Das bietet die Gesundheitswoche für Kinder und Jugendliche

Das bietet die Gesundheitswoche für Kinder und Jugendliche

In der Woche der Kinder- und Jugendgesundheit lud die Awo an einem Tag von 10 bis 17 Uhr zur offenen Sprechstunde mit der Möglichkeit zum Check von Sicherheitseinstellungen ein. Das niedrigschwellige und kostenlose Angebot richtete sich an Eltern, deren Kinder bereits Tablets und Smartphones nutzen dürfen. Zur Medienberatung gehört die Vorstellung einer Vielzahl von Schutzmechanismen für digitale Endgeräte. Themen sind ebenso sichere Apps und Tipps zu Altersgrenzen sowie verantwortungsvolle Mediennutzungszeiten.

Die Resonanz auf die offene Sprechstunde war noch recht verhalten. Am Nachmittag kamen einige wenige Eltern. „Sie hatten einfache Fragen zum Online-Verhalten der eigenen Kinder“. Es seinen keine dramatischen Fälle dabei gewesen, fasst Zabci den Verlauf der Gespräche zusammen. Er und Eckle betrachten den Erstversuch als Testballon. „Vielleicht sollten wir eine Mischform entwickeln, in der wir auf die Eltern zugehen und diese zu uns kommen“, sagt Zabci. Er fürchtet, dass zwar ein Bewusstsein über die Gefahren bestehe, aber das Thema gesellschaftlich noch nicht ausreichend angekommen sein könnte.

„Eltern fehlt oft das Wissen über Einstellungen. Ihnen sind viele Risiken nicht bewusst. Sie kennen sich oft nicht aus mit Chats, in denen sich Erwachsene als Kinder ausgeben können“, sagt Eckle. Nach Gesprächen zur Medienerziehung in der Familie seien sie dankbar für Hilfestellungen, um sich „in diesem Dschungel“ zurecht zu finden. Mit Blick auf die Angebote rund um Fragen zum Medienkonsum während der Gesundheitswoche ist Zabci überzeugt, dass das Thema in der Stadt präsent sei. „Wir probieren aus, wie wir die Menschen besser erreichen können“, so der Medienberater. Die Arbeit an den Grundschulen soll auf jeden Fall fortgesetzt werden. Außerdem ist eine Zusammenarbeit mit den Jugendzentren in der Stadt geplant.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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