Radevormwald: Warum Second-Hand-Mode eine gesunde Alternative ist

In der Stadt Radevormwald wird der Fokus auf eine umweltfreundliche Zukunft gelenkt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie wir unseren Konsumstil ändern können, um die Umwelt zu schonen. Eine Antwort darauf bietet die Second-Hand-Mode, die als eine gesunde Alternative zum Kauf von neuen Kleidungsstücken dient. Durch den Kauf von gebrauchter Kleidung können wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren und zugleich einzigartige und hochwertige Stücke erwerben. In Radevormwald setzen sich engagierte Bürgerinnen und Bürger für eine umweltbewusste Mode ein, die nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesellschaft zugute kommt.

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Radevormwald: Warum SecondHand-Mode eine gesunde Alternative ist

Die Anhänger von Secondhand-Mode begründen ihre Entscheidung meist mit den Schlagwörtern „Nachhaltigkeit“ und „Budget schonend“. Wer gebrauchte Kleidung aufträgt und nicht immer gleich neu kauft, schont nicht nur wertvolle Ressourcen der Umwelt, sondern spart auch jede Menge Geld.

So wie am Samstagvormittag beim Secondhand-Basar der Martini-Gemeinde. Auf der Suche nach Schnäppchen oder einem neuen Sommer-Outfit füllte sich ab 11 Uhr der Saal mit zahlreichen kauffreudigen Damen.

Ein Vortrag über die dunkle Seite der Textilindustrie

Ein Vortrag über die dunkle Seite der Textilindustrie

Um die Bedeutung von Secondhand-Basaren zu untermauern, hielt Pfarrer Dietrich Weinbrenner auf Einladung der Gemeinde einen aufrüttelnden Vortrag. Als Beauftragter für nachhaltige Textilien innerhalb der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) ist Weinbrenner auf der ganzen Welt unterwegs, um sich die Produktion anzuschauen.

Denn teure Textilien, sagt er, werden meist billig produziert, auf Kosten von armen Menschen in der dritten Welt, wo Hungerlöhne, Kinderarbeit und Arbeitsunfälle zum Alltag gehören. Erst vor elf Jahren wurde die Weltöffentlichkeit auf diese Situation aufmerksam, ausgelöst durch das bis heute weltweit größte Unglück in der Textilbranche.

Das Unglück von Rana Plaza

Am 24. April 2013 stürzte die Nähfabrik „Rana Plaza“ in Bangladesch ein und begrub weit über 3500 Mitarbeiter, darunter viele Kinder, unter sich. 1127 Menschen starben, 2438 wurden schwer verletzt.

Der Aufschrei war groß, der Aktionismus enorm. Doch was ist elf Jahre danach davon übriggeblieben? In seinem Vortrag, der mit kurzen Sequenzen aus der Dokumentation „The true cost – Der wahre Preis der Kleidung“ versehen war, machte Weinbrenner deutlich, dass sich seitdem nur wenig geändert habe.

Die gesamte Wertschöpfungskette ist betroffen

Die gesamte Wertschöpfungskette sei betroffen, angefangen bei den Baumwollfeldern, wo Pestizide eingesetzt und Kinder arbeiten würden, bis hin zur Logistik. Schätzungen zufolge würden allein in Indien etwa 200.000 Kinder unter 14 Jahren in Saatgutfarmen arbeiten.

In Nähfabriken in Sri Lanka berichten Arbeiterinnen von 16-Stunden-Schichten. „Weil dort Hungerlöhne gezahlt werden, die nicht zum Überleben reichen, ist ein Zusatzjob nötig, oft in der Prostitution“, berichtete Weinbrenner.

Solche Zustände, so machte er deutlich, fänden sich allerdings nicht nur in Asien und Zentralamerika wieder. Auch in europäischen Textilfabriken in Rumänien und Bulgarien seien die Arbeitsbedingungen häufig nicht besser.

Ein starkes Lieferkettengesetz als Lösung

Dagegen kämpfe sich auf politischer Ebene mit einem starken Lieferkettengesetz, der solche Umstände verbiete und überprüfe, oder eben, auf Konsumentenseite, über einen bewussten und nachhaltigen Umgang und der Nutzung von Secondhand-Angeboten.

Udo Mayer

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