- Nahostkonflikt: Israels Militär rückt in Richtung Rafah vor
- Kriegskabinett hält an militärischen Plänen fest
- UN und USA waren vor Bodenoffensive
- Hamas soll dreistufigem Plan zugestimmt haben
- Geisel-Angehörige demonstrieren in Israel
- Israel will mit dem Militäreinsatz in Rafah die verbliebenen Bataillone der islamistischen Terrororganisation Hamas zerschlagen
Nahostkonflikt: Israels Militär rückt in Richtung Rafah vor
Die Spannung im Nahen Osten eskaliert: Israels Militär hat begonnen, sich in Richtung Rafah zu bewegen. Die Entwicklung ist von großer politischen Tragweite, da sie den Konflikt zwischen Israel und den palästinensischen Gruppen weiter anheizen könnte. Die Weltgemeinschaft beobachtet die Situation mit großer Sorge, da ein erneuter Ausbruch von Gewalt befürchtet wird. In diesem Kontext sind die Fragen nach den Folgen für die Region und den möglichen Konsequenzen für die Stabilität im Nahen Osten von größter Bedeutung. In den kommenden Stunden und Tagen werden die Entwicklungen in diesem Konflikt genau beobachtet werden müssen.
Kriegskabinett hält an militärischen Plänen fest
Das israelische Kriegskabinett hat entschieden, den Militäreinsatz in Rafah fortzusetzen, um den militärischen Druck auf die Hamas zu erhöhen und die eigenen Kriegsziele durchzusetzen. Die Hamas hatte am Montagabend ihre Zustimmung zu einem Verhandlungsvorschlag über eine Waffenruhe erklärt. Nach israelischen Angaben entspricht dieser Vorschlag allerdings nicht den israelischen Forderungen.
UN und USA waren vor Bodenoffensive
UN-Generalsekretär António Guterres rief die Konfliktparteien auf, alles dafür zu tun, um endlich ein Abkommen zu erreichen. Eine Bodenoffensive in Rafah wäre nicht hinnehmbar aufgrund der verheerenden humanitären Folgen und wegen der destabilisierenden Folgen für die Region.
Auch US-Präsident Joe Biden appellierte nach einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. in Washington, die Freilassung aller Geiseln, eine dauerhafte Waffenruhe sowie humanitäre Hilfe seien dringend nötig.
Hamas soll dreistufigem Plan zugestimmt haben
Der CNN berichtete, die von der Hamas akzeptierte Fassung enthalte drei jeweils 42-tägige Phasen. Die erste sehe unter anderem die Freilassung von 33 Geiseln im Austausch für hunderte palästinensische Häftlinge, einen schrittweisen Teilabzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen und Bewegungsfreiheit für unbewaffnete Palästinenser in dem Küstengebiet vor.
Die zweite Phase sei nicht detailliert ausgearbeitet, laufe aber auf die Freilassung aller restlichen Geiseln, den Komplettabzug der israelischen Armee aus Gaza und eine dauerhafte Kampfpause hinaus. In der dritten Phase soll demnach ein auf drei bis fünf Jahre angelegter Prozess zum Wiederaufbau Gazas beginnen.
Geisel-Angehörige demonstrieren in Israel
In einer Stellungnahme der Angehörigen der von der Hamas verschleppten Geiseln hieß es am Montagabend, die Ankündigung der Islamisten müsse den Weg für die Rückkehr der Verschleppten ebnen. Vertreter der Angehörigen begrüßten die Ankündigung der Regierung Netanjahus, eine Verhandlungsdelegation zu Gesprächen mit den Vermittlern zu entsenden.
In mehreren Städten Israels kam es am Montagabend zu Demonstrationen für eine Verhandlungslösung zur Freilassung der Geiseln.
Israel will mit dem Militäreinsatz in Rafah die verbliebenen Bataillone der islamistischen Terrororganisation Hamas zerschlagen
Israel will mit dem Militäreinsatz in Rafah die verbliebenen Bataillone der islamistischen Terrororganisation Hamas zerschlagen, die sie seit Oktober in Gaza bekämpft. In der Stadt werden die Hamas-Führung und auch Geiseln vermutet.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten.
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