Schwerer Angriff in einer Schulungseinrichtung in Mönchengladbach
Am Montagmorgen ist in einer Schulungseinrichtung an der Carl-Diem-Straße in Mönchengladbach ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Ein anderer Mann soll mehrfach auf das Opfer eingestochen haben.
Der Tatverdächtige ist gefasst, wie eine Polizeisprecherin am Morgen auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte. Zu dem Zeitpunkt konnte sie zudem mitteilen, dass der Verletzte nicht mehr in Lebensgefahr schwebt.
Der Tatort
Das Opfer wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. Der Tatort ist ein Gebäude im Gewerbe- und Dienstleistungspark Königskarree. Die Polizei sperrte die Immobilie, in der die Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) Mönchengladbach und das Hauptzollamt Krefeld mit dem Sachgebiet Finanzkontrolle Schwarzarbeit ansässig sind, ab.
Vier Polizisten standen am Eingang in Richtung Carl-Diem-Straße, ein ganzes Aufgebot der Polizei am Zugang über den Parkplatz. Auf dem waren während des Einsatzes vereinzelte Personen anzutreffen, die Kurse in dem Gebäude geben oder wahrnehmen wollten.
Reaktionen
Vorerst aber kamen sie nicht hinein. Der Schock sitzt tief. Zwar habe sie nichts von der Tat mitbekommen, da sie gerade erst angekommen sei, berichtet eine Frau. Doch was in etwa geschehen ist in dem Gebäude, war offenbar bereits durchgedrungen.
Die Frau sorgt sich eigenen Angaben zufolge vor möglichen Amoktaten in Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen. Sie spricht sich für Kontrollen am Eingang aus, damit erst keine Waffen in solche Einrichtungen gelangen können.
Die Ermittlungen
Derweil liefen in dem Gebäude Ermittlungen. Die Spurensicherung war vor Ort, die Kripo und auch ein Mitarbeiter der Seelsorge der Polizei. Später ging ein Diensthundeführer mit Vierbeiner durch die Immobilie.
Welches Ergebnis die Durchsuchung brachte, darauf gibt die Polizei bisher keine Antwort. Klar ist nur, dass es einen Tatverdächtigen gibt. Der wurde am Morgen aus dem Gebäude geführt.
Der Mann mit auffälligen Tätowierungen, orangefarbenem Pullover, schwarzer Jacke und schwarzer Hose grinste leicht, während ihn ein Polizist zum Einsatzwagen führte.
Der brachte den Verdächtigen, der vorläufig festgenommen wurde, zur Wache, wo er vernommen wurde.
Zahlen und Fakten
Es ist das mindestens siebte bekanntgewordene Tötungsdelikt in Mönchengladbach allein in diesem Jahr. In allen Fällen wurden Mordkommissionen eingesetzt.
Am 8. Januar warf ein 26-Jähriger auf einem landwirtschaftlichen Hof in Hehn einen brennenden Gegenstand auf einen 45-Jährigen, der dadurch schwer verletzt wurde.
Am 9. Januar war vor dem Küchenfenster einer Wohnung an der Straße An den Hüren, in der sich eine 31-jährige Frau, ein 27-jähriger Mann und ein achtjähriger Junge aufhielten, ein Feuer entfacht worden.
Die Polizei geht von schwerer vorsätzlicher Brandstiftung aus. Am 31. Januar war es gegen 23.50 Uhr im Tunnel an der Heinrich-Sturm-Straße zu einem versuchten Tötungsdelikt gekommen, bei dem ein 33-Jähriger Stichverletzungen erlitt.
Alle Tatverdächtigen wurden gefasst, jedes Mal waren den Taten persönliche Streitigkeiten vorausgegangen.
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