Steigende Mieten: SPD will die Mietpreisbremse erweitern Traducción: Alzas de Alquiler: El Partido Socialdemócrata quiere ampliar la freno a los prec

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Steigende Mieten: SPD will die Mietpreisbremse erweitern

Die Mietenpreise in Deutschland steigen kontinuierlich an und bereiten vielen Menschen Sorgen. Insbesondere in den Ballungsräumen wie Berlin, München oder Hamburg ist die Lage auf dem Mietmarkt äußerst angespannt. Vor diesem Hintergrund will die SPD die Mietpreisbremse, ein Instrument zur Regulierung der Mieten, erweitern. Dieses Vorhaben soll den Mietern mehr Sicherheit bieten und den Mietmarkt beruhigen. Doch wie genau soll die Erweiterung der Mietpreisbremse aussehen und welche Auswirkungen wird sie auf den Mietmarkt haben?

SPD fordert Ausbau der Mietpreisbremse

Die Einigung zog sich seinerzeit hin. Nach langem Streit verständigten sich dann Mitte April die Ampel-Parteien auf die Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029. Doch nun will die SPD noch mal ran an die Bremse - die Ampel-Partei fordert Änderungen bei den Ausnahmen, um mehr Mieter vor einem zu hohen Anstieg zu schützen.

Es geht um Neubauten und möbliertem Wohnraum. Zoff um Mieterschutz – „Ihre Untätigkeit ist nicht erklärbar“

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte nach der Einigung der Koalition einen entsprechenden Gesetzentwurf angekündigt. Die Verlängerung der Mietpreisbremse sei ein wichtiges Signal der Koalition, so SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese jetzt zu unserer Redaktion. „Im Verfahren müssen wir aber schauen, dass wir diese auch wirksam ausgestalten.“

Darauf will die SPD nun drängen. Laut Wiese gehört dazu die Überlegung, ob eine Anpassung der Neubaudefinition in der entsprechenden gesetzlichen Regelung folgerichtig ist. Darin heißt es bislang, dass für Wohnungen, die erst nach dem 1.10.2014 erstmals genutzt oder vermietet wurden, die Mietpreisbremse nicht gelte.

„Diese Ausnahme von der Mietpreisbremse sollte von 2014 auf 2024 hochgesetzt werden. Gegebenenfalls mit entsprechenden Vertrauensschutzregelungen für bestehende Mietverträge aus diesem Zeitraum.“

Konkret würde dies nach Angaben des SPD-Politikers eine deutliche Ausweitung der Mietpreisbremse bedeuten.

Mietpreisbremse geht in die Verlängerung

Mietpreisbremse geht in die Verlängerung

Die Mietpreisbremse erfülle ihren Zweck, Anreize zur Neubautätigkeit zu setzen, nicht mehr, erläuterte Wiese. „Mit Blick auf die aktuellen Mietpreisentwicklungen müssen wir vielmehr dafür sorgen, dass auch die Neuvermietung dieser Wohnungen in angespannten Mietmärkten nur innerhalb der Grenzen der Mietpreisbremse erfolgen kann.“

Darüber hinaus will die SPD-Fraktion auch gegen die zunehmende Umgehung der Mietpreisbremse durch möblierte und befristete Mietverhältnisse vorgehen.

Bislang ist es so, dass bei möbliertem Wohnraum die Mietpreisbremse umgangen und ein Möblierungszuschlag erhoben werden kann. Er wird auf die Nettokaltmiete addiert und ist gesetzlich nicht geregelt.

„Es würde schon helfen, wenn Möblierungszuschläge gesondert ausgewiesen werden, damit die Höhe der Miete für eine möblierte Wohnung transparent ist“, so Wiese.

„Zudem sollen Verträge mit einer Mietdauer von über sechs Monaten nicht mehr als nur zum vorübergehenden Gebrauch vermietet gelten, damit die Mietpreisbremse Anwendung findet.“

Nach Angaben von Experten hat bei den inserierten Wohnungen der Anteil möblierter Wohnungen deutlich zugenommen. Der Bundesrat hatte daher unlängst ebenso eine Neuregelung gefordert, um den Mieterschutz bei Kurzzeitvermietungen zu stärken.

Die Vorschläge seien gut „und wir werden sie uns im Parlament anschauen“, sagte Wiese. Justizminister Buschmann hat bisher aber keinen Handlungsbedarf gesehen.

Der FDP-Politiker stimmte einer Verlängerung der Mietpreisbremse nur im Gegenzug für eine Einigung zur Neuregelung der Vorratsdatenspeicherung zu. Bei Neu- und Wiedervermietungen in angespannten Wohnungsmärkten soll die Bremse nun bis zum Jahr 2029 gelten.

Ursprünglich wäre sie Ende nächsten Jahres ausgelaufen. Die Regel bewirkt, dass bei Abschluss eines Mietvertrags die Miete nicht mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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