Große Aufmerksamkeit für die Buscher Mühle in Düsseldorf

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Große Aufmerksamkeit für die Buscher Mühle in Düsseldorf

Die Buscher Mühle, ein historisches Wahrzeichen in Düsseldorf, steht aktuell im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Seit geraumer Zeit gibt es Bestrebungen, das denkmalgeschützte Gebäude zu restaurieren und einer neuen Nutzung zuzuführen. Nunmehr scheint sich der Durchbruch anzubahnen, nachdem die Stadtverwaltung Düsseldorf umfangreiche Pläne für die Zukunft der Buscher Mühle vorgelegt hat. Der Vorschlag, die Mühle als Kulturzentrum wiederzubeleben, stößt auf großes Interesse in der Bevölkerung. Die Menschen in Düsseldorf freuen sich auf die neue Ära für das historische Bauwerk.

Große Aufmerksamkeit für die Buscher Mühle in Düsseldorf

Der Heimatverein Derendorfer Jonges hat Düsseldorf auch auf der Landkarte des Deutschen Mühlentages vertreten. Die Buscher Mühle, die seit 1992 unter der vertraglich geregelten Obhut der Jonges steht, war Anlaufpunkt für alle Mühlen-Fans der Region.

„Ich habe mich über den Andrang gewundert und gleichzeitig gefreut. Als wir die Mühle um 12 Uhr geöffnet haben, standen schon 51 Leute vor der Tür und warteten“, erläutert der neue Baas Piet Keusen. „Ich hoffe, unsere Vorräte reichen.“

Die Erfahrung des letzten Mühlentages haben die Derendorfer Jonges vorsichtig werden lassen. „2022 hatten wir zuletzt die Buscher Mühle am Mühlentag geöffnet – und da war der Waffelteig um 14 Uhr komplett weggebacken“, verrät Keusen. „Für dieses Mal haben wir die Teigmenge verdoppelt. Mal sehen ob das bei diesem Zuspruch wenigstens bis 16 Uhr hält.“

Deutscher Mühlentag

Deutscher Mühlentag

Alljährlich am Pfingstmontag lädt die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) und ihre Landes- und Regionalverbände zum Deutschen Mühlentag ein. Seit 2002 sind die Derendorfer Jonges Mitglied im Rheinischen Mühlenverband und deshalb irgendwie moralisch verpflichtet den Mühlentag zu zelebrieren.

Die Buscher Mühle ist eine Wassermühle an der Nördlichen Düssel im Stadtteil Düsseltal, sie ist die letzte funktionstüchtige Wassermühle auf Düsseldorfer Stadtgebiet und dient nach dem Umbau durch den Heimatverein den Derendorfer Jonges als soziale und kulturelle Begegnungsstätte.

Familienfest am 31. August

Das nächste Fest findet am 31. August statt. Von 12 bis 19 Uhr wird das Familienfest an der Buscher Mühle stattfinden. Das Programm wird gerade erarbeitet. Herbert Neukirchen wird grillen, die Jongesfrauen werden Kuchen verkaufen, Zauberer Charlie Martin wird auftreten, und Cornelia Wendel wird ihr Schattentheater aufbauen.

Ob die Mühle tatsächlich noch hundertprozentig funktionstüchtig ist, da gibt es Zweifel. Auch beim Baas. „2018 haben wir das letzte Mal den Sperrschieber aus dem Wasserrad gezogen. Da lief sie“, sagt der Baas. „Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht. Vielleicht hat sich ja was verzogen. Das müssen wir demnächst mal kontrollieren.“

Fast wäre es in der letzten Energiekrise, als die Strompreise in die Höhe schossen, so weit gewesen. „Theoretisch können wir mit der Mühle Strom erzeugen und ins Netz einspeisen“, so Keusen. „Und wir haben kurz mit dem Gedanken gespielt, aber dann mit Blick auf die alte Generator-Anlage davon Abstand genommen.“

Das und noch viel mehr konnte man am Mühlentag von Manfred Hebenstreit erfahren. Er bot Führungen durch das historische Gebäude an. „Wenn einer alles über die Buscher Mühle weiß, dann ist es Manfred“, offenbart Keusen. „Er hat sogar ein Buch über die Geschichte der Mühle geschrieben.

Hebenstreit erklärte, dass die Entstehung der Buscher Mühle am Anfang des 14. Jahrhunderts vermutet wird, dass sie urkundlich 1790 erwähnt wird, dass sie einst zum Buscher Hof, der sich im Eigentum der Familie Pempelfort befand, gehörte, dass eine „Derendorfer Mull“ im Mittelalter ein Drittel des Steueraufkommens der damaligen Residenzstadt Düsseldorf aufgebracht haben soll, und dass bis zum Zweiten Weltkrieg Korn in der Buscher Mühle mit Wasserkraft gemahlen wurde.

Durch einen Bombenangriff am 2. November 1944 wurde das Gebäude stark zerstört und erst auf Drängen engagierter Heimatfreunde in den Jahren 1956/57 durch die Stadt Düsseldorf wieder aufgebaut. Aus Kostengründen brachte dies jedoch nicht den Originalzustand zurück. Das Gebäude erhielt eine vereinfachte Dachform und im Inneren ist nur eines von ehemals drei Mahlwerken rekonstruiert.

Erst 1992 gelang es unter dem Derndorfer-Jonges-Baas Andreas Dahmen mit der Stadt Düsseldorf einen Vertrag auszuhandeln, der den Heimatfreunden die Mühle zu einem symbolischen Preis überließ. Für mehr als 520.000 Mark veranlassten die Jonges eine erneute Renovierung und die Instandsetzung des Wasserrades. Durch den Umbau in eine soziale und kulturelle Begegnungsstätte konnte die Mühle endgültig vor dem Verfall gerettet werden. Seitdem wird durch ständige ehrenamtliche Tätigkeit der Jonges-Mitglieder die Bausubstanz erhalten.

Die Buscher Mühle hat sich auf diese Weise zu einen lebendigen, sozialen Treffpunkt entwickelt – so wie am Deutschen Mühlentag zu erleben war.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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