Am Montagabend haben sich vor dem Hauptsitz der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf etwa 150 Menschen versammelt, um gegen die Politik des Staates Israel zu demonstrieren. Die Anti-Israel-Demonstranten forderten eine Änderung der israelischen Politik im Nahen Osten und kritisierten die Behandlung der palästinensischen Bevölkerung. Die Demonstration verlief friedlich, es gab keine Zwischenfälle. Die Polizei war vor Ort und beobachtete die Veranstaltung. Die Heinrich-Heine-Universität selbst hat sich nicht zu der Veranstaltung geäußert.
Pro-Palästina-Demonstration auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität
Am Mittwoch fand auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität (HHU) in Düsseldorf eine pro-palästinensische Demonstration statt, bei der rund 150 Menschen teilnahmen. Die Veranstaltung wurde vom Sozialistisch-Demokratischen Studierendenverband (SDS) in Kooperation mit der Gruppe Students for Palestine HHU organisiert.
Die Demonstranten trafen sich auf dem Platz vor der Universitäts- und Landesbibliothek und hielten Reden, in denen sie der Universitätsleitung mangelnde Neutralität vorwarfen. Eine Rednerin sagte, dass die Universität bereits auf einer früheren Demonstration vor vier Monaten Gerechtigkeit für Palästina gefordert habe und von der Uni verlangt habe, ihre einseitige Haltung aufzugeben.
Die Teilnehmer skandierten Free Gaza, Free Palästine und forderten die Universität auf, Bilder von getöteten Zivilisten in Gaza anzubringen. Eine Rednerin kritisierte, dass die Universität Poster israelischer Geiseln aufhängen lasse, aber nicht Bilder von palästinensischen Opfern.
Gegendemonstration für Israel
In geringer Entfernung fand eine Gegendemonstration für Israel statt, an der etwa 20 Menschen teilnahmen. Ein Student namens Anton Tsirin sagte, dass er sich als Jude in Deutschland nicht mehr sicher fühle und dass die Stimmung in Deutschland immer antisemitischer werde. Er kritisierte, dass die Pro-Palästina-Aktivisten mit Antisemiten und Holocaust-Leugnern zusammenarbeiten würden.
Ein weiterer Demonstrant mit Kippa, der nur Ben genannt werden wollte, berichtete, dass er sich als israelischer Staatsbürger in Deutschland nicht mehr sicher fühle. Er kritisierte die Unwissenheit innerhalb der deutschen Pro-Palästina-Community und sagte, dass die Hamas unvorstellbare Verbrechen begangen habe.
Kritik an der Universitätsleitung
Giorgina Wechsler, eine Teilnehmerin der Gegendemonstration, kritisierte, dass keine Verantwortlichen der Universitätsführung bei der Veranstaltung anwesend waren. Sie sagte, dass die Universitätsleitung ihre Pflichten im demokratischen Sinne nicht erfülle und dass die Veranstaltung keine historische Einordnung biete.
Die Universitätsleitung selbst hatte im Vorfeld der Versammlung in einem Schreiben an Angehörige und Beschäftigte der HHU betont, dass sie jegliche Diskriminierung aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung verurteile. Gewalt, Beleidigungen, antisemitische oder rassistische Symbole oder Straftaten würden zur Anzeige gebracht.
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