Die Deutsche Bank soll ihre Anteile an der Postbank verkaufen

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Die Deutsche Bank soll ihre Anteile an der Postbank verkaufen

Die Deutsche Bank plant, ihre Anteile an der Postbank zu verkaufen. Laut einem Bericht des Finanzdienstleisters soll der Verkauf der Anteile in den kommenden Wochen erfolgen. Die Deutsche Bank hält derzeit einen Anteil von etwa 20 Prozent an der Postbank. Der Verkauf soll Teil einer umfassenden Strategie sein, um die Ziele der Bank zu erreichen. Durch den Verkauf der Anteile will die Deutsche Bank ihre Finanzen stärken und sich auf ihre Kernaktivitäten konzentrieren. Die Entscheidung wird von Beobachtern als logischer Schritt in der Umstrukturierung der Bank bewertet.

Deutsche Bank will Postbank-Anteile verkaufen

Deutsche Bank will Postbank-Anteile verkaufen

Deutsche Bank-Chef Christian Sewing wird nicht beschuldigt, einen Mangel an Realitätssinn zu haben. Beim letzten Hauptversammlungsgespräch sprach er offen über die Notwendigkeit, den Kundenservice weiter zu verbessern. Wer Sewing kennt, weiß, dass er nicht um den heißen Brei herumredet, wenn es um Probleme im Konzern geht.

IT-Probleme belasten Deutsche Bank

Die Deutsche Bank hat immer noch Probleme mit ihrer IT-Technik. Seitdem sie versucht, die Daten von zwölf Millionen Postbank-Kunden und sieben Millionen eigenen Kunden auf eine Plattform zu bringen, gibt es massive Schwierigkeiten. Kunden der Postbank leiden unter Ausfällen, können keine Überweisungen tätigen oder haben andere Probleme.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) rügte die Bank im September 2023 wegen Störungen im Online- und Mobile-Banking sowie der mangelnden Erreichbarkeit des telefonischen Kundendienstes. Es gab auch Ärger um Pfändungsschutzkonten.

Postbank-Probleme

Die Postbank ging 1994 aus der Privatisierung der Deutschen Bundespost hervor. Von 2009 bis 2015 wurde die Postbank von der Deutschen Bank übernommen und 2018 zur DB Privat- und Firmenkundenbank verschmolzen, die ihrerseits zwei Jahre später in der Deutsche Bank AG aufging.

Seit der Mahnung durch die Finanzaufsicht sind acht Monate vergangen, in denen sich Sewings damalige Vorhersage, das IT-Problem werde die Deutsche Bank auch noch im vierten Quartal beschäftigen, als falsch erwiesen hat. Es dauert nämlich noch länger. Die Rückstände bei den Kundenanfragen seien trotz der Aufstockung der Belegschaft um rund 800 Beschäftigte noch nicht komplett abgearbeitet, hat ein Sprecher der Deutschen Bank jüngst gesagt.

Es kommen regelmäßig neue Probleme hinzu, die einen hörbaren öffentlichen Aufschrei auslösen. Die Ursache liegt oft bei externen Dienstleistern, wie zuletzt bei Telekommunikationsunternehmen wie der Deutschen Telekom und 1&1. Doch die Postbank steht oft im Fokus.

Die Kunden klagen über Probleme wie fehlende Gehälter oder Bürgergeld, nicht funktionierende Kartenzahlungen, unerreichbare Onlinezugänge. Eine Kundin beklagte, dass sie alle Kontoverbindungen gekündigt, aber immer noch keinen Kontakt zur Bank habe. Eine andere, dass Konten nicht korrekt gelöscht worden seien und weiterhin Gebühren abgerechnet würden.

Im Februar musste die Postbank an einem Vormittag alle Filialen schließen, weil die Alarmanlagen nicht mehr funktionierten. Auch da lag der Grund für die Panne bei einem externen Dienstleister. Doch die Kundschaft interessiert sich nicht dafür, wer verantwortlich ist, sondern nur, dass der Betrieb mal wieder nicht läuft.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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