Europawahl 2024: Wer ist die Kandidatin der Linken - Carola Rackete?

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Europawahl 2024: Wer ist die Kandidatin der Linken - Carola Rackete?

Die Europawahl 2024 rückt näher und die Parteien präsentieren ihre Kandidatinnen und Kandidaten. Eine der spannendsten Nominierungen ist die der Linken, die mit Carola Rackete eine umstrittene Figur ins Rennen schickt. Die 31-jährige Kapitänin des Seenotrettungsschiffs Sea-Watch 3 hat mit ihrer Arbeit für die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer großes Aufsehen erregt. Ihre Nominierung durch die Linken hat zu einer breiten Debatte geführt, die von der politischen und gesellschaftlichen Bedeutung von Racketes Engagement reicht. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Kandidatin und ihre Ziele für die Europawahl 2024.

Kapitänin auf Kurs Europa: Carola Rackete tritt für die Linke ins Rennen

Büros mag sie nicht. Obwohl sie in ihrem künftigen Job viel im Büro sitzen müsste – oder könnte. Sollte Carola Rackete am 9. Juni ins Europa-Parlament gewählt werden, drohen ihr stundenlange Sitzungen, Plenumsdebatten, Ausschüsse, Anhörungen. Die Tages- und Wochenroutine einer Abgeordneten.

Augen auf bei der Berufswahl! Doch Rackete hat sich schon in ihrem ersten Job geirrt, als sie nach einem Studium der Nautik mit Kapitänspatent zur See fuhr. „Die Seefahrt ist auch ein Bürojob, nur mit einem schwimmenden Büro“, sagt die Klimaaktivistin heute.

Die Klimaaktivistin auf dem Weg nach Brüssel

Die Klimaaktivistin auf dem Weg nach Brüssel

Rackete war im Sommer 2019 bundesweit, ja, international bekannt geworden, als sie als Kapitänin der „Sea Watch 3“ Flüchtlinge im Mittelmeer aus Seenot rettete und dann wochenlang auf eine Genehmigung der italienischen Behörden wartete, den Hafen der Insel Lampedusa anlaufen zu dürfen. Rackete ignorierte schließlich das Verbot der Italiener und lief den Hafen ohne Genehmigung mit Verweis auf das Nothafenrecht an.

Inzwischen hat die 36-Jährige, die als freiberufliche Ökologin arbeitet, noch eine andere Aufgabe übernommen. Eine politische Mission. Sie soll in einem Team für die Europa-Wahl helfen, Die Partei Die Linke aus der schweren See schlechter Umfragewerte zu retten.

Mit Segel und Statement: Carola Rackete als Kandidatin für die Linke im Europaparlament

Mit Segel und Statement: Carola Rackete als Kandidatin für die Linke im Europaparlament

Mit Parteichef Martin Schirdewan, selbst Europa-Abgeordneter, und Rackete treten noch der Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert, 2022 Kandidat der Linken um das Bundespräsidentenamt, sowie Özlem Alev Demirel, ebenfalls Europa-Abgeordnete, auf den ersten vier Listenplätzen an.

Die 36-Jährige, die als freiberufliche Ökologin arbeitet, will nicht nur im Parlament sitzen, sondern auch auf der Straße aktiv sein. „Politische Parteien können nicht alleine die drängenden Probleme unserer Zeit lösen, wie die Klimakrise. Dazu braucht es auch die Zivilgesellschaft und die Bewegungen auf der Straße“, sagt sie unserer Redaktion.

Die Straße ist Racketes Terrain – auch im Europa-Wahlkampf. Besser als jedes Büro. Und besser als jede Kapitänskajüte. „Wenn man die Zivilgesellschaft gut vertreten will, muss man vor allem viel unterwegs sein, mit den Menschen sprechen. Nur im Parlament herumzusitzen und sich mit anderen Abgeordneten auszutauschen, das reicht nicht. Also raus aus der parlamentarischen Blase!“, betont die Spitzenkandidatin.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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