Radevormwald: Der Spielzeitende ging perfekt mit La Grand Dame aus

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Radevormwald: Der Spielzeitende ging perfekt mit La Grand Dame aus

Die Stadt Radevormwald kann auf ein erfolgreiches Spielzeitende zurückblicken. Mit der Aufführung von La Grand Dame wurde der Abschluss der aktuellen Spielzeit gefeiert. Die Operette von Rudolf Kattnigg begeisterte das Publikum mit ihrer charmanten Musik und der unterhaltsamen Geschichte. Die Darsteller überzeugten mit ihren rollenden Szenen und Gesangsleistungen. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und lockte viele Besucher in die Stadt. Der Erfolg dieser Produktion ist ein Beweis für die kulturelle Vielfalt und die Lebendigkeit der Stadt Radevormwald.

Eindrucksvolle Abschlussinszenierung: La Grand Dame feiert das turbulente Leben von Marlene Dietrich

Eindrucksvolle Abschlussinszenierung: La Grand Dame feiert das turbulente Leben von Marlene Dietrich

Welch furioses Finale für die Spielzeit des Kulturkreises Radevormwald! Nach denkwürdigen Theaterabenden mit Stücken wie „Good bye, Lenin“, der Udo-Lindenberg-Revue „Herzpanik“ und zuletzt der Theaterfassung des Friesenkrimis „Sörensen hat Angst“ endete die Theatersaison in der Bergstadt diese Woche mit einer grandiosen Inszenierung über das turbulente Leben der berühmtesten deutschen Schauspielerin und Sängerin, Marlene Dietrich.

Das Bürgerhaus war gut gefüllt, das Publikum freute sich auf das Ensemble des Rheinischen Landestheaters Neuss mit der Aufführung „La Grande Dame. Und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Eine rasante Aufführung mit vielen bekannten Liedern und puren Emotionen, von der großen überbordenden Freude bis zur einsamen Verzweiflung der Dietrich, wurde ihnen geboten.

Die vier Marlene-Darstellerinnen, Antonia Schirmeister, Nelly Politt, Fenna Benetz und Silke Buchholz, verkörperten nicht nur „La Grande Dame“ in all ihren Facetten. Sie sangen auch, sowohl mit der einst lieblichen Frauenstimme als auch mit dem rauchigen, sonoren Klang, den die Dietrich am Ende ihrer Karriere charakterisierte. Alle Vier waren zeitgleich auf der Bühne zu sehen. Sie interagierten miteinander, machten die Entwicklung der Dietrich deutlich: von der jungen, schüchternen Marlene mit großen Träumen, wie sie bei ersten Vorsprechen scheiterte, über ihren Sprung nach Hollywood und ihr Image als Sexsymbol jener Zeit.

Thematisiert wurde auch ihre spätere Rolle als Geheimagentin gegen Hitler-Deutschland oder als Entertainerin für die US-Soldaten. All das in rasanten Darstellungen, mit Kostümwechseln auf der Bühne sowie Monologen oder Dialogen zwischen den Darstellerinnen.

Als Requisiten dienten jede Menge Kostüme und als Bühnenbild eine dargestellte Künstlergarderobe mit vier Schminktischen im Hintergrund. Im Vordergrund natürlich das Rampenlicht und ein altes Kohlemikrofon.

Am Ende der fesselnden Aufführung erlebten die Zuschauer eine Marlene Dietrich in vierfacher Ausführung, dem Alkohol und den Medikamenten verfallen, wie sie nahezu einsam und verbittert endet.

Das Stück von Olivier Garofalo in einer Inszenierung von Caroline Stol, lässt die Zuschauer ganz nah am Leben der Diva teilnehmen, ihre Höhen und Tiefen erleben. Gespickt mit zahlreichen bekannten Liedern, wie „Lili Marleen“, „Ich bin die fesche Lola“, „Where have all the flowers gone“, oder „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, zeichnet das Theaterstück den Lebensweg der Marlene Dietrich und ruft zugleich auch persönliche Erinnerungen der Zuschauer hervor, die mit dieser Musik aufgewachsen oder verbunden sind.

Was diese Aufführung so besonders macht, ist aber längst nicht nur der spannende Inhalt über das Leben einer großen Diva. Sondern die Art und Weise, wie ihr Leben mit wenigen Mitteln und Live-Musik, begleitet von Christoph König an Geige und Gitarre und Hajo Wiesemann am Klavier, dargestellt wird.

Berauschend sind auch Kraft und Ausdruck der Darstellerinnen. Man hängt ihnen regelrecht an den Lippen, wenn sie nahezu tobsüchtig Lieder performen, die Dietrichs Feminismus deutlich machen. Eine packende Zeitreise durch das turbulente Leben einer Künstlerin, einer Frau, die sich den Regeln widersetzte, um sich selbst zu verwirklichen und ein fabelhaftes Finale dieser Spielzeit.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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