Straelen: Brunnenwasser wird auf dem Markt analysiert

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Straelen: Brunnenwasser wird auf dem Markt analysiert

In der Kreisstadt Straelen wird das Brunnenwasser jetzt auf dem Wochenmarkt analysiert. Im Rahmen einer Aktion der Stadtverwaltung wird das Wasser aus den örtlichen Brunnen auf seine chemische Zusammensetzung hin untersucht. Ziel der Aktion ist es, die Trinkwasserqualität in Straelen zu überprüfen und sicherzustellen, dass das Wasser unbedenklich für die Bevölkerung ist. Die Analyseergebnisse werden dann öffentlich vorgestellt, um die Bevölkerung über die Qualität des Brunnenwassers zu informieren. Die Aktion wird in Zusammenarbeit mit experten Laboren durchgeführt, um eine genaue und zuverlässige Analyse sicherzustellen.

Brunnenwasseranalyse auf dem Straelener Marktplatz

Brunnenwasseranalyse auf dem Straelener Marktplatz

Von 11 bis 13 Uhr können Bürger ihr Brunnenwasser zur Kontrolle bei Milan Toups und dem Ehrenamtler Helmut Hartmann abgeben. Bereits 1281 Brunnenbesitzer brachten in den vergangenen Jahren im Kreis Kleve ihre Wasserproben aus dem eigenen Brunnen zum Informationsstand. Sie wollten wissen, ob ihr Brunnenwasser zum Befüllen eines Planschbeckens oder zum Gemüse gießen geeignet ist. Manche interessierten sich aber auch dafür, ob das Wasser getrunken werden kann.

Der VSR-Gewässerschutz entstand bereits 1980 als Zusammenschluss verschiedener Bürgerinitiativen und setzt sich seitdem für sauberes Wasser ein. Durch die Messkampagne möchte die gemeinnützige Organisation den Gartenbesitzern bei der Nutzung des Brunnenwassers unterstützen. Der Verbrauch des kostbaren Leitungswassers im Garten muss dringend gesenkt werden, so Helmut Hartmann.

Die Ergebnisse der Brunnenwasseranalysen aus Straelen und der Umgebung decken Belastungen im Grundwasser auf. Milan Toups führt die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro im Labormobil durch. Nachdem das Analyseergebnis vorliegt, berät er die Brunnenbesitzer, was die festgestellte Belastung für die Nutzung des Wassers bedeutet. Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter untersucht werden.

Gesundheitsrisiken durch verschmutztes Grundwasser können so vermieden werden. Die ausführlichen Gutachten werden mit der Post zugesandt. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, rät Milan Toups zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen zu nutzen. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 Liter-Flaschen aus Kunststoff.

Die bisherigen Ergebnisse der Brunnenwasseruntersuchungen im Kreis Kleve hat der Physiker Harald Gülzow, Vorstandsmitglied im VSR-Gewässerschutz, ausgewertet. Besonders aufgefallen ist ihm, dass 33 Prozent der untersuchten Proben den Nitratgrenzwert für Trinkwasser von 50 Milligramm pro Liter überschreiten. Sein Fazit zu den Bakterienergebnissen: Da 20 Prozent der Brunnen eine deutliche Belastung mit coliformen Keimen aufweisen, können wir nur raten, bei der Nutzung des Brunnenwassers eine Untersuchung auf Bakterien durchführen zu lassen.

Recherchen vom Team des VSR-Gewässerschutz haben ergeben, dass durch die Starkregenfälle in den letzten Jahren die Bakterienbelastung zugenommen hat. Die Bakterien werden häufig durch undichte Deckel oder Brunnenschächte ins Wasser gespült. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit Escherichia coli (E. coli) belasten. Diese Bakterien fand Harald Gülzow in 6 Prozent der untersuchten Brunnen.

Wir haben eine Checkliste vorbereitet und helfen den Brunnenbesitzern, bakteriologische Belastungen zu verhindern, damit das Brunnenwasser vielseitiger einsetzbar ist. Außerdem beraten wir Bürger bei Fragen zu den Gutachten jeden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 02831 9763342, informiert Harald Gülzow.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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