Nazi-Sprüche auf der Promi-Insel Sylt: Ein tiefgreifendes asoziales Verhalten

Die nordfriesische Insel Sylt, bekannt für ihre idyllischen Strände und ihre Prominenz als beliebte Urlaubsdestination, steht aktuell im Fokus der Öffentlichkeit – und das aus einem äußerst unangenehmen Grund. Nazi-Sprüche und ein tiefgreifendes asoziales Verhalten haben auf der Insel für Empörung gesorgt. Die lokalen Behörden sind in hohem Maße alarmiert und haben bereits erste Ermittlungen aufgenommen. Die Frage nach der Hintergründen dieser Vorfälle bleibt jedoch weiterhin offen. Wie konnte es auf Sylt zu solch einer Zunahme rechtsextremer Tendenzen kommen? Wir werden in den kommenden Tagen tiefer in diese Geschichte eindringen und versuchen, Licht in das Dunkel zu bringen.

Nazi-Sprüche auf der Promi-Insel Sylt: Ein tiefgreifendes asoziales Verhalten

Nazi-Sprüche auf der Promi-Insel Sylt: Ein tiefgreifendes asoziales Verhalten

Adrett gekleidete junge Leute treffen sich im „Pony“, einem superteuren Lokal auf der Promi-Insel Sylt. Und grölen ausländerfeindliche Gesänge zu den Klängen des italienischen DJs Gigi D’Agostino. Das ist ekelhaft. Aber es zeigt auch, dass Nazi-Gedankengut kein Vorrecht ungebildeter junger Männer aus der Unterschicht ist, sondern auch verwöhnte Kids reicher Eltern erfasst hat. Es ist leider ein gesamtgesellschaftliches Problem. Und es erfordert die Aufmerksamkeit der Demokraten.

Ein Video der abstoßenden Gesangseinlage an der Bar in Kampen verbreitete sich über soziale Medien. Daraufhin ermittelt jetzt der Staatsschutz der Polizei in Flensburg. Das ist grundsätzlich richtig, aber man muss immer fragen, ob das Vorgehen in einem angemessenen Verhältnis zu den Taten steht. Die grölenden Partygäste sind unerträglich, keine Frage. Und zu Recht hat der Wirt des „Pony“ Hausverbot gegen die Bande verhängt.

Bei der rechtlichen Prüfung nach Paragraph 130 Strafgesetzbuch (Volksverhetzung) muss aber untersucht werden, ob mit solchen Sprüchen zum Hass und zur Hetze gegen Ausländer oder Migranten aufgerufen wird. Ein Gegröle mit Alkohol in einer Gruppe ist allein noch keine Volksverhetzung, vor einem Heim mit Asylbewerbern hingegen schon. Das Bundesverfassungsgericht hat sogar ein Strafurteil aufgehoben, in dem eine vermutlich rechtsextreme Gruppierung wegen des Spruchs „Ausländer raus“ zu einer hohen Geldstrafe verurteilt wurde.

Was ist zu tun? Das Verhalten dieser goldgeränderten Jugend ist jedenfalls nicht hinzunehmen. Statt einer Geldstrafe könnten Gerichte die jungen Leute zum Beispiel zu Einsätzen in sozialen Einrichtungen verdonnern, in denen Kinder von Migranten betreut werden. Nicht allen, aber dem einen oder anderen dürfte das schon die Augen öffnen. Das wäre ein Warnschuss, dass es sich hierbei nicht um eine Bagatelle handelt, sondern um ein zutiefst asoziales Verhalten.

Wir müssen die Kirche im Dorf lassen, die Sprüche aber nicht hinnehmen und die jungen Menschen ernsthaft verwarnen. Sie werden vermutlich wenig mit Migranten und Ausländern, die aus Not und Verfolgung nach Deutschland kommen, in ihrem direkten Umfeld zu tun haben. Um so leichter lässt sich ein solcher Unsinn grölen. Bei aller Unaufgeregtheit: Durchkommen lassen dürfen wir solche Schreihälse nicht. Und wer nicht hören will, muss die Konsequenzen des Rechtsstaats fühlen.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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