Oberhausen: Ludwiggalerie präsentiert Ausstellung Frauen aus Großbritannien

Die Ludwiggalerie in Oberhausen präsentiert ab sofort eine neue Ausstellung, die Frauen aus Großbritannien in den Mittelpunkt stellt. Unter dem Titel Frauenbilder werden mehr als 50 Werke von Künstlerinnen aus Großbritannien gezeigt, die sich mit der Weiblichkeit und der Rolle der Frau in der Gesellschaft auseinandersetzen. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in die britische Kunstszene und präsentiert Werke von bekannten Künstlerinnen wie Tracey Emin und Rachel Whiteread. Die Ausstellung läuft bis zum 31. März 2023 und ist ein absolutes Must-see für alle Kunstliebhaber und Interessierte an der britischen Kultur.

Über die Ausstellung UK Women in der Ludwiggalerie

Über die Ausstellung UK Women in der Ludwiggalerie

Fotografie zwischen Sozialkritik und Identität – Eine Ausstellung von Frauen aus Großbritannien

Wenn eine Ausstellung mit dem Titel „UK Women“ eröffnet wird, deutet das auf ein Problem unserer Zeit hin. Die Schau in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen zeigt „britische Fotografie zwischen Sozialkritik und Identität“, wie es in der Unterzeile heißt, und zwar ausschließlich aus der Sicht von Frauen.

Die 28 Serien von Fotografinnen sind zwischen den späten 1970er-Jahren und der Gegenwart entstanden und zeigen ein breit gefächertes Bild der britischen Wirklichkeit in Kunst, Leben und gesellschaftlichen Diskursen. Eine Schau mit dem Titel „UK Men“ wäre überflüssig, denn Männer sind bis heute in den Bereichen der gut bezahlten Mode- oder journalistischen Fotografie und auch im künstlerischen Bereich stark überrepräsentiert.

„Von diesen 28 Frauen werden Sie wahrscheinlich keine kennen“, sagt Kurator Ralph Goertz vor versammelten Journalisten im Vorfeld der Ausstellungseröffnung. Das habe allerdings nicht mit der künstlerischen Qualität ihrer Arbeiten zu tun. Die sieht er nämlich mindestens auf einer Stufe mit berühmten männlichen Kollegen.

Das Werk von Markéta Luskačová, die 1975 von Tschechien nach England immigrierte, hält er für ebenbürtig mit dem von . „Trotzdem werden ihr zumindest hierzulande keine Einzelausstellungen gewidmet.“

Zusammen mit Cartier-Bresson wurde Luskačová Ende der 1970er-Jahre vom Fotokollektiv Amber eingeladen, den Nordosten Englands zu fotografieren. Sie entschied sich für die Küstenregion Whitley Bay und ging dort auf Tuchfühlung mit Familien, die auch beim berühmten kalt-feuchten britischen Wetter ihre Freizeit am Strand verbringen.

Bei dieser Ausstellung werden Themen wie Queerness, Feminismus, nationale Identitäten und die Heilung durch Mutter Natur von den britischen Fotografinnen aufgegriffen. Die Schau ist damit auf der Höhe der Zeit – und absolut sehenswert.

Weitere Highlights der Ausstellung sind die Arbeiten von Fran May, die in schwarz-weiß soziale Realität abgelichtet hat, und Rachel Louise Brown, die ein artifizielles Setting wie beim Film aufbaut, um darin ein Mädchen zu zeigen, das sich in die Welt der besser Situierten träumt. Kirsty Mackay hat sich 2016 mit der immer noch aktuellen Frage beschäftigt, warum Jungs eigentlich immer blau und Mädchen rosa tragen.

Die Ausstellung UK Women in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen ist ein wichtiger Schritt zur Sichtbarmachung von Frauen in der Fotografie und ein beeindruckender Beweis für die Qualität und Vielfalt britischer Frauen in der Fotokunst.

Udo Mayer

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