Grefrath: Großdemonstration mit mehr als 400 Teilnehmern für Toleranz und gegen Ausgrenzung

In der Gemeinde Grefrath fand am Wochenende eine Großdemonstration statt, die für Toleranz und gegen Ausgrenzung eintrat. Mehr als 400 Teilnehmer folgten dem Aufruf, um gegen jede Form von Diskriminierung und für ein menschliches Miteinander einzutreten. Die Veranstaltung war ein deutliches Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen von Vorurteilen. Die Demonstranten setzten sich ein für ein offenes und tolerantes Miteinander, in dem jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft, Religion oder sexuellen Orientierung respektiert wird. Die eindrucksvolle Teilnehmerzahl zeigte, dass die Bevölkerung in Grefrath für Frieden, Verständigung und Akzeptanz eintritt.

Grefrath: Große Demonstration für Toleranz und gegen Ausgrenzung

Grefrath: Große Demonstration für Toleranz und gegen Ausgrenzung

Dichtgedrängt standen die Teilnehmer der Kundgebung auf dem Grefrather Marktplatz. Ein Bündnis aus 30 Vereinen, den Kirchen und Parteien setzte am Samstag ein starkes Zeichen gegen Rassismus und Intoleranz.

Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Grefrather Bürgermeisters Stefan Schumeckers (CDU). Markus Türk, Vorsitzender der Kulturinitiative Grefrath (KinG), ging gleich zu Beginn auf das gemeinsame Anliegen der Teilnehmer ein, ein Zeichen zu setzen für Demokratie, für unser Grundgesetz, für die Werte, die unser Land stark gemacht haben, wir stehen auf gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung, gegen Hass, Hetze und Lügen.

Teilnehmer aller Generationen waren gekommen, zum Teil mit Plakaten, auf denen zu lesen war: „Denke und handele so, als wenn die AfD etwas dagegen hätte“ oder sie übersetzten AfD mit „Aus für Demokratie!“ Dieser rote Faden zog sich durch alle Reden.

Die Erinnerung an 1933 und an die Folgejahre der Diktatur war präsent. „Wehret den Anfängen!“, war auch das Anliegen von Winfried Hüren (86), der noch in der Nazi-Zeit geboren, doch vom Grundgesetz geprägt wurde, wie er in seiner sehr beeindruckenden und persönlich gehaltenen Rede betonte. „Die AfD vergiftet das Klima im Bundestag und greift die Demokratie an“, betont Hüren und ruft zur Teilnahme an der Europawahl auf.

Irmgard Tophoven, die seit Jahrzehnten die Verbrechen der Nazis an den jüdischen Menschen in Grefrath und Oedt erforscht und bei zahlreichen Veranstaltungen die Erinnerungskultur pflegt, erhob ihre Stimme gegen den Rechtsextremismus und warnte vor jeder Form der Ausgrenzung. Sie sagt, „jetzt ist die Zeit, den Mund aufzutun“.

Es war ganz still, als Mohamad Alabrash (24) seine Flüchtlingsgeschichte erzählte. Der Migrant aus Syrien lebt seit kurzer Zeit in Grefrath, hat Deutsch gelernt und ist gut integriert. Die Schilderung über seine Flucht über das Mittelmeer und der weitere Weg nach Deutschland löste bei den Zuhörern große Betroffenheit aus.

Jung und Alt kamen zusammen, um die Demokratie zu schützen und sie an diesem sonnenreichen Wochenende zu feiern. Das Grundgesetz ist gerade 75 Jahre alt geworden, und das beginnt mit der Würde des Menschen.

Johanna Becher (26) und Lilian Arnhold (13) vom Grefrather Jugendtheater zeigen auf, wie Wörter ausgrenzen können und rufen zur Toleranz auf.

Begleitet von der „Dorenburgers Free Marching Band“ unter ihrem Leiter Markus Türk zog der mehrere Hundert Meter lange Zug durch die Straßen von Grefrath, vorbei an den Häusern der zuerst ausgegrenzten, dann verfolgten und ermordeten jüdischen Familien, durch die Ortsmitte zum Markt, wo sich der Zug schließlich auflöste.

Grefrath ist aufgestanden und hat mit dieser beeindruckenden Veranstaltung ein deutliches Zeichen für Demokratie und Toleranz und gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung gesetzt.

Udo Mayer

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