Iran: Düsseldorfer Gerichtsurteil soll die Eintragung von Revolutionsgarden in die Terrorlisten ermöglichen

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Iran: Düsseldorfer Gerichtsurteil soll die Eintragung von Revolutionsgarden in die Terrorlisten ermöglichen

In einem bedeutenden Urteil hat das Düsseldorfer Landgericht entschieden, dass die iranischen Revolutionsgarden als terroristische Organisation eingestuft werden können. Dieses Urteil könnte weitreichende Folgen für die iranische Regierung haben, da es die Einstufung der Revolutionsgarden in die Terrorlisten ermöglichen könnte. Die Entscheidung des Gerichts basiert auf einer umfassenden Bewertung der Aktivitäten der Revolutionsgarden, die als gewalttätig und menschenrechtsverletzend eingestuft wurden. Die politischen Konsequenzen dieses Urteils könnten ernsthafte Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Deutschland und dem Iran haben.

EU-Listung: Revolutionsgarden auf Terrorlisten?

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag am Rande eines EU-Außenministertreffens in Brüssel. Auf Bitte unter anderem der deutschen EU-Delegation habe der juristische Dienst des Rates der EU geprüft und bestätigt, dass das im Dezember in Düsseldorf ergangene Urteil als Grundlage für eine EU-Terror-Listung der Revolutionsgarden ausreichen könnte, erklärten EU-Diplomaten.

Im Dezember war in Düsseldorf ein Deutsch-Iraner wegen eines versuchten Anschlags auf eine Synagoge in Bochum verurteilt worden. Damals war ein Deutsch-Iraner wegen Verabredens einer schweren Brandstiftung und versuchter Brandstiftung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt worden.

Iran: EU-Listung der Revolutionsgarden könnte kommen

Iran: EU-Listung der Revolutionsgarden könnte kommen

Israel macht seit langer Zeit Druck - Risikofaktor Atomabkommen. Eine Einstufung der iranischen Revolutionsgarden als Terrororganisation wird von Israel bereits seit langem gefordert. Nach dem iranischen Großangriff auf Israel im April war dies noch einmal bekräftigt worden.

In der Vergangenheit hatte die EU immer betont, eine Terror-Listung der Elitestreitkräfte sei derzeit rechtlich nicht möglich, weil es dafür eine nationale Gerichtsentscheidung oder Verbotsverfügung einer Verwaltungsbehörde brauche. Im Auswärtigen Dienst der EU war bis zuletzt bezweifelt worden, dass das Urteil aus Düsseldorf die nötigen Voraussetzungen erfüllt.

Nach der Analyse des juristischen Dienstes unterstützen nach Angaben aus EU-Kreisen nun mehrere EU-Staaten die Idee, die für eine Listung der Revolutionsgarden notwendigen Verfahrensschritte im Rat der EU anzustoßen.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, dass sie eine Listung befürwortet. Ob es unter den 27 Mitgliedstaaten die für eine Terror-Listung notwendige Mehrheit gibt, ist allerdings noch ungewiss. Sie könnte nur einstimmig beschlossen werden.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell galt in der EU bislang als Gegner einer Einstufung der Revolutionsgarden als Terrororganisation. Als ein Grund gelten die Bemühungen, den Iran zu einem Festhalten an einem Abkommen zur Einschränkung seines Nuklearprogramms zu bewegen. Dieses soll verhindern, dass der Iran eine Atombombe baut.

Die Revolutionsgarden schützen als Elitestreitkräfte im Iran unter anderem die Staatsideologie und sollen auch Putschversuche verhindern. Sie führten nach iranischen Angaben auch den Angriff auf Israel im April aus, bei dem Hunderte Raketen und Drohnen zum Einsatz kamen, aber unter anderem wegen einer gut funktionierenden Flugabwehr Israels und seiner Partner waren kaum Schäden entstanden.

Die Terror-Listung der Garden vor allem ein symbolischer Schritt wäre. Grund ist, dass es gegen sie bereits EU-Sanktionen gibt.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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