Elvedi muss sich mit Reservistenrolle begnügen
Ein paar Mal war auch Nico Elvedi im TV-Bild zu sehen. Schließlich suchten die ersten beiden Torschützen der Schweizer Nationalmannschaft im ersten Gruppenspiel der Europameisterschaft gegen Ungarn den Weg zur eigenen Bank, um sich die Gratulationen der Teamkollegen am Spielfeldrand abzuholen.
Und so konnte Borussias Innenverteidiger zunächst Kwadwo Duah und dann Michel Aebischer umarmen, nachdem sie die Nati zur Pause bereits 2:0 in Führung geschossen hatten.
Es blieben jedoch Elvedis einzige Auftritte, da sich der 27-Jährige mit der Reservistenrolle begnügen musste. Die Schweiz feierte mit einem 3:1 gegen Ungarn letztlich einen gelungenen Start in das Turnier, für Elvedi war der Sieg allerdings mit einer persönlichen Niederlage verbunden: Der Abwehrspieler hat zunächst einmal seinen Startplatz an Routinier Fabian Schär von Newcastle United verloren.
Verpasste Chancen
In den letzten beiden Testspielen vor der EM hatte Elvedi jeweils noch zur Anfangsformation gezählt – und beim 4:0 gegen Estland sogar ein Tor erzielt. Doch beim 1:1 gegen Österreich hatte er auch keine gute Figur gemacht beim Gegentor.
Nationaltrainer Murat Yakin entschied sich letztlich für Schär auf der vakanten Position neben Manuel Akanji und Ricardo Rodriguez in der Dreier-Abwehrkette der Schweiz.
Und der gelungene Auftakt der Mannschaft dürfte Elvedis Chancen, seinen Startelfplatz zurückzuerobern, vermutlich kurzfristig nicht steigern.
Unbefriedigende Saison
Womit die EM für Elvedi begann, wie die Saison für ihn in Gladbach aufgehört hatte: unbefriedigend.
Seiner Rolle als Leistungsträger und stabile Stütze in einer Gladbacher Mannschaft im Umbruch konnte der Schweizer nicht gerecht werden, zu inkonstant und fehlerhaft war sein eigenes Spiel.
So wurde Elvedi den Hoffnungen nicht gerecht, dass der Verteidiger nach seiner Vertragsverlängerung im vergangenen Spätsommer wieder zu alter Form finden könnte.
Zukunft ungewiss
Eigentlich hatte Elvedi 2023 einen Vereinswechsel angestrebt, nur fand sich kein passender Abnehmer. Nach neun Jahren Gladbach wird sich der Schweizer jetzt erneut nach einer neuen Herausforderung umsehen.
Für rund zehn Millionen Euro wäre er zu haben. Nur hilft die Reservistenrolle bei der EM nicht, um das Interesse namhafter Klubs zu wecken.
Auch nach dem Gegentor kam Elvedi nicht in die Partie Die EM sollte für Elvedi, der bei den vergangenen Großturnieren Stammspieler war, die Bühne sein, um Eigenwerbung zu betreiben. Noch ist die Chance dazu da, doch war der Auftakt für ihn ein Dämpfer.
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