Pflanzenbasierte Ernährung: Coplant-Studie soll Auswirkungen zeigen

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Die größte Studie zu pflanzenbasierter Ernährung im deutschsprachigen Raum

Lea Böckstiegel hält ein Hand-Dynamometer, das die Griffstärke misst - ein Indikator für die gesamte Muskelstärke. Sie ist Probandin bei der bislang größten Studie zu pflanzenbasierter Ernährung im deutschsprachigen Raum.

Die Forschung

Die Forschung

Die Forschenden wollen herausfinden, welche Auswirkungen die Ernährung auf Gesundheit und Fitness hat. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren natürlich die Details: Ist der rechte Arm kräftiger als der linke? Wie sieht das große Blutbild aus - auch im Vergleich zu Referenzwerten?

„Solche Laborwerte kriegt man sonst nur vom Arzt“, sagt Böckstiegel. Wenig wissenschaftliche Fakten Das Internet und Büchereien sind voll von Ernährungstipps und vermeintlichen Erkenntnissen darüber, wie sich Ernährungsstile auf den Körper und Leistungssport auswirken.

Die Studie

Die Studie

Die Forschenden wollen herausfinden, welche Ernährungsweise am gesündesten und nachhaltigsten ist. Für einzelne Inhaltsstoffe der Ersatzprodukte etwa kenne man zwar die Auswirkungen, sagt Merz am MRI. Aber im Zusammenspiel und auf Dauer sei die Sache komplexer.

Koordiniert vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sollen bis 2027 insgesamt 6000 Probandinnen und Probanden im Alter von 18 und 69 Jahren für die Studie gefunden werden, die sich vegan, vegetarisch, pescetarisch (Fisch, aber kein Fleisch) oder gemischt ernähren.

Die Teilnahme

Die Teilnahme

Erwachsene erwarten zwei mehrstündige Untersuchungen inklusive etwa Blutabnahme, Messung der Knochendichte, Urin- und Speichelprobe. Unter anderem geht es um die Aufnahme von Nährstoffen, Schwermetallen und Schimmelpilzgiften sowie eine Analyse des Mikrobioms im Darm.

Zudem müssen sie über eine App wenige Tage detailliert Daten zur Ernährung erheben. Dazu gehört etwa anzugeben, ob rohe oder gekochte Möhren auf den Tisch kommen, und per Küchenwaage zu messen, wie viel Gramm Apfel ins Müsli geschnippelt werden.

Die Ernährungsentwicklung

Etwa vier von zehn Menschen bezeichnen sich laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) aus dem vergangenen Jahr als Flexitarier, schränken also ihren Fleischkonsum bewusst ein.

Neun Prozent der Bevölkerung ernähren sich demnach vegetarisch, verzichten also auf Fleisch und Fisch, aber nicht auf Eier oder Milch und daraus hergestellte Produkte. Drei Prozent leben vegan, essen also gar keine tierischen Produkte.

Die Forschungsergebnisse

„Wer sich vorwiegend pflanzlich ernährt, hat ein geringeres Risiko für viele chronische Erkrankungen. Ob dies auch für eine vegane Kost gilt, ist bisher nicht ausreichend untersucht“, sagt Benedikt Merz, Leiter der Coplant-Studie am MRI.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat im Zuge einer Studie zum 14. DGE-Ernährungsbericht festgestellt, dass es weiteren Forschungsbedarf gibt.

Die Zukunft

Merz geht davon aus, dass Studien-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer im Laufe der zwei Jahrzehnte, während derer sie alle paar Jahre befragt und untersucht werden sollen, auch mal ihre Ernährungsweise wechseln. „Die Realität ist, dass man Ernährungsformen ändert.“

Für die Wissenschaft sei das kein Problem - denn auch daraus ließen sich Erkenntnisse gewinnen. Dass Thesen und ältere Fakten überworfen werden, gehöre ebenso dazu: So hätten Vorstudien gezeigt, dass ein Mangel an Vitamin B12 bei Veganern kein großes Thema mehr sei, sagt Merz. Viele wüssten von der Problematik und nähmen Nahrungsergänzungsmittel.

Haben Sie Interesse selbst an der Studie teilzunehmen? Dann können Sie sich hier bewerben.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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