Ein Angriff auf eine Kirche in Sydney wurde offiziell als Terrorakt eingestuft. Am vergangenen Sonntag drang ein bewaffneter Mann in die St. Mary's Cathedral ein und verletzte mehrere Gläubige während des Gottesdienstes. Die australischen Behörden reagierten sofort und erklärten den Vorfall als terroristischen Akt. Die Polizei konnte den Täter nach einer intensiven Verfolgungsjagd festnehmen. Dieser Vorfall hat die Gemeinde und die gesamte Stadt Sydney erschüttert und zu einer erhöhten Sicherheitsstufe in religiösen Einrichtungen geführt. Die Regierung verurteilte den Angriff auf das Schärfste und versprach, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Ermittlungen zu den Hintergründen und Motiven des Täters sind noch im Gange.
Angriff auf Kirche in Sydney: Ermittler stufen Vorfall als Terrorakt ein
Der Angriff auf Geistliche einer christlichen Gemeinde in Sydney während eines Gottesdienstes ist von den Ermittlern als Terrorakt eingestuft worden. Zu diesem Schluss sei die Polizei nach Auswertung des vorliegenden Materials gekommen, sagte Karen Webb, die Polizeichefin des Bundesstaats New South Wales, bei einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen (Ortszeit).
Terrorakt in Sydney: Attentäter sticht Geistliche während Gottesdienst nieder
Zu den Opfern des mutmaßlichen Täters, der Medienberichten zufolge erst 15 Jahre alt sein soll, gehören demnach der Bischof der örtlichen Assyrer-Gemeinde und mehrere Priester, die am Montagabend eine Messe in der Kirche abgehalten hatten.
Attentäter sticht Bischof während Gottesdienst nieder
Im Internet veröffentlichte Aufnahmen von der Live-Übertragung des Gottesdienstes zeigen, wie der Angreifer während der Messe auf einen Geistlichen zugeht und auf ihn einhiebt, bevor Augenzeugen herbeieilen um einzugreifen. Webb zufolge wurde die Tat wohl mit einem Klappmesser verübt.
Nach der Tat im westlichen Vorort Wakeley kam es zu chaotischen Szenen vor dem Gotteshaus, wo sich neben Rettungskräften und Polizisten auch eine Menge aus hunderten wütenden Menschen einfand. Bei den folgenden Ausschreitungen wurden mehrere Beamte verletzt und Einsatzfahrzeuge beschädigt. Der stellvertretende Polizeipräsident von New South Wales, Andrew Holland, erklärte, die Menge habe eine „emotionale Reaktion auf das Geschehen in der Kirche“ gezeigt - angeheizt durch Gerüchte, die im Internet kursierten.
Webb kündigte an, dass die Polizei alle Gewalttäter ermitteln und zur Rechenschaft ziehen werde. Erst am Samstag waren bei einem Messerangriff in einem Einkaufszentrum in Sydney sieben Menschen getötet worden. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler hat der Täter offenbar psychische Probleme. Ein terroristischer Hintergrund wurde in diesem Fall ausgeschlossen.
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