Israel prüft neuen Hamas-Vorschlag für Geisel-Abkommen

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Israel prüft neuen Hamas-Vorschlag für Geisel-Abkommen

Die israelische Regierung hat einen neuen Vorschlag der palästinensischen Organisation Hamas erhalten, der einen möglichen Durchbruch im langjährigen Streit um die Geisel-Frage verspricht. Laut Informationen aus Regierungskreisen handelt es sich um ein umfassendes Abkommen, das die Freilassung von israelischen Soldaten und Zivilisten gegen die Freiheit von hunderten palästinensischen Gefangenen vorsieht. Die israelische Regierung prüft derzeit sorgfältig den Vorschlag, um festzustellen, ob er tatsächlich einen durchbruch im Konflikt darstellt. Die Öffentlichkeit wartet mit Spannung auf die Entscheidung der israelischen Regierung, die von großer Bedeutung für die Zukunft der Region ist.

Israel prüft neuen Vorschlag der Hamas für Geiselabkommen

In den zähen Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen prüft Israel nach eigenen Angaben einen neuen Vorschlag der islamistischen Hamas. Die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten hätten dem israelischen Verhandlungsteam einen Kompromiss-Entwurf der Terrororganisation vorgelegt, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch mit.

Israel werde den Vorschlag nun prüfen und den Vermittlern dann seine Antwort übermitteln. Die Hamas teilte mit, sie tausche mit den Vermittlern einige Ideen aus, um ein Ende des Kriegs in dem abgeriegelten Küstenstreifen zu erreichen.

Ziele der Hamas

Ziele der Hamas

Das Ziel der Hamas ist es, den Krieg zu beenden und einen vollständigen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen zu erreichen, zitierte die Zeitung The Times of Israel aus einer Stellungnahme der Islamisten. Die Hamas sei flexibel in ihren Forderungen, während Israel versuche zu täuschen und auszuweichen.

Vorgeschlagener Plan

Vorgeschlagener Plan

Bereits seit Monaten laufen indirekte Verhandlungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas - bislang ohne Erfolg. Auch der Ende Mai von US-Präsident Joe Biden vorgestellte dreistufige Plan für eine Waffenruhe brachte keinen Durchbruch.

Der Plan sah zunächst eine vorübergehende Feuerpause vor, während derer weibliche, alte und kranke israelische Geiseln freikommen sollten. Im Gegenzug sollten in Israel inhaftierte Palästinenser freigelassen werden. In der nächsten Phase hätten die Kämpfe dann dauerhaft eingestellt und die verbliebenen Geiseln auf freien Fuß kommen sollen. In einer letzten Phase wäre dem Entwurf zufolge mit dem Wiederaufbau des Gazastreifens begonnen worden.

Kritik an der Regierung

Kritik an der Regierung

Angehörige der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln werfen der Regierung von Ministerpräsident Netanjahu vor, die indirekten Verhandlungen mit der Hamas nicht entschlossen genug voranzutreiben. Sie gehen davon aus, dass der Regierungschef auf seine ultrareligiösen und rechtsextremen Koalitionspartner Rücksicht nehmen will, die jeglichen Dialog mit den Islamisten strikt ablehnen.

Der israelische Präsident Isaac Herzog sagte gestern: Ich treffe fast täglich Angehörige der Geiseln. Ich höre ihre Sorgen, ihre Angst, dass sie und ihre Liebsten vergessen werden könnten, und ich sage ihnen: Wir vergessen in keinem Moment. Das Volk Israel vergisst in keinem Moment.

Die Angehörigen der Geiseln fordern von der Regierung, dass sie ihre Rückkehr und eine klare Mehrheit unterstützt einen Geiseldeal. Es ist die Pflicht des Staates, sie zurückbringen.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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