Wahlen in Großbritannien in vollem Gange - Labour zeigt sich auf Sieg zuhaltend

Index

Wahlen in Großbritannien in vollem Gange - Labour zeigt sich auf Sieg zuhaltend

Die Wahlen in Großbritannien haben begonnen und die Spannung steigt. Die Labour-Partei unter der Führung von Jeremy Corbyn zeigt sich zuversichtlich, dass sie die Mehrheit erringen wird. Die Umfragen sehen Labour derzeit vor der konservativen Tories unter Premierminister Boris Johnson. Die Labour-Partei setzt auf eine sozialdemokratische Agenda, die sich auf die Verbesserung des Nationalen Gesundheitsdienstes, die Steigerung der Mindestlöhne und die Bekämpfung der Klimakrise konzentriert. Die Frage bleibt, ob die Labour-Partei tatsächlich in der Lage sein wird, die Mehrheit im britischen Unterhaus zu erringen.

Wahlkampf in Großbritannien: Konservative drohen mit Abwahl

Die Parlamentswahl in Großbritannien hat begonnen. Die Wahllokale sind seit dem Morgen (7.00 Uhr Ortszeit, 8.00 Uhr MESZ) geöffnet. Meinungsforscher erwarten einen haushohen Sieg der Labour-Partei, die bisher in der Opposition war. Deren Chef Keir Starmer dürfte damit den bisherigen Premierminister Rishi Sunak in der Downing Street ablösen.

Sunaks Konservative lagen zuletzt in Umfragen rund 20 Punkte hinter den Sozialdemokraten. Sunak gab morgens im Örtchen Kirby Sigston in seinem nordenglischen Wahlkreis Richmond seine Stimme ab, gemeinsam mit seiner Ehefrau Akshata Murthy. Der 44-Jährige winkte den Fotografen zu, äußerte sich aber nicht weiter.

Es ist denkbar, dass Sunak als erster Premier der Geschichte seinen Wahlkreis verliert und den Wiedereinzug ins Parlament verpasst.

Großbritannien wählt: Labour zeigt sich auf Sieg zufahrend

Großbritannien wählt: Labour zeigt sich auf Sieg zufahrend

Wahlberechtigt sind mehr als 46 Millionen Menschen, die jeweils eine Stimme haben. Alle Sitze im Unterhaus werden per Direktmandat vergeben. Dabei gewinnt stets die Kandidatin oder der Kandidat mit den meisten Stimmen in einem der 650 Wahlkreise. Die absolute Mehrheit im Unterhaus (House of Commons) beträgt 326 Sitze.

Projektionen sagen Labour weit mehr als 400 Mandate voraus. Damit liegt die Partei auf Kurs, die größte Mehrheit im Unterhaus seit rund 190 Jahren zu erzielen.

Experten betonten, die Konservativen seien nur noch auf Schadensbegrenzung aus. In stündlichen Posts warnte Sunak vor einer „Super-Mehrheit“ für Labour, ohne weitreichende Kontrolle. Eine solche „Super-Mehrheit“ gibt es im britischen Parlamentssystem nicht.

Es ist für die Gesetzgebung egal, ob eine Partei 20 oder 200 Sitze mehr hält als die anderen Kräfte zusammen.

Labour-Chef kündigt „Zeitalter der Hoffnung“ an

Labour-Chef kündigt „Zeitalter der Hoffnung“ an

Der 61-Jährige kündigte ein „neues Zeitalter der Hoffnung und Chancen“ an. „Dies ist eine großartige Nation mit grenzenlosem Potenzial“, sagte Starmer am Vorabend der Wahl. „Die Briten verdienen eine Regierung, die ihren Ambitionen entspricht. Heute haben wir die Chance, gemeinsam mit Labour mit dem Wiederaufbau Großbritanniens zu beginnen.“

Konservative in Großbritannien vor Bedeutungslosigkeit

Konservative in Großbritannien vor Bedeutungslosigkeit

Gründe für den Niedergang der Konservativen gibt es viele. Vor allem haben zahlreiche Skandale und Affären, vor allem unter dem ehemaligen Premierminister Boris Johnson, das Vertrauen der Menschen in die Tory-Partei zerstört, die seit 14 Jahren regiert.

Rechtspopulisten nehmen Konservativen viele Stimmen weg. Mit Spannung wird auch das Abschneiden der Liberaldemokraten erwartet, die manchen Berechnungen zufolge sogar Chancen haben, die Konservativen als größte Oppositionsfraktion abzulösen.

Die rechtspopulistische Partei Reform UK von Nigel Farage, der einst den Brexit maßgeblich vorantrieb, dürfte erstmals ins Unterhaus einziehen. Experten rechnen damit, dass die ehemalige Brexit-Partei die Konservativen viele Stimmen am rechten Rand kostet.

Mit Schließung der Wahllokale um 23.00 Uhr (MESZ) wird eine Prognose erwartet. Die einzelnen Wahlkreise werden noch bis zum Freitagmorgen ausgezählt. König Charles III. beauftragt den neuen Premierminister am Freitag offiziell mit der Regierungsbildung.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up