Reaktionen auf Europameisterschaftsaus in Ratingen und Heiligenhaus

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Reaktionen auf Europameisterschaftsaus in Ratingen und Heiligenhaus

In der Region Rhein-Kreis Neuss hat sich einiges getan, nachdem die Europameisterschaft in Leichtathletik in den Städten Ratingen und Heiligenhaus stattfand. Die Reaktionen auf das sportliche Großereignis sind durchweg positiv. Viele Bürger und Geschäftsleute in den beiden Kommunen zeigen sich überzeugt, dass die EM einen bedeutenden Impuls für die regionale Wirtschaft und den Tourismus gebracht hat. Die Nachwirkungen des Events werden in den kommenden Wochen und Monaten noch genauer analysiert, um die tatsächlichen Auswirkungen auf die Region zu ermitteln.

Spannungskurve erreicht dunkelrotes Niveau: Fans erleben EM-Aus in Ratingen und Heiligenhaus

Keine Frage, am Schluss war die Spannungskurve definitiv im dunkelroten Bereich angelangt. Das hatte während der ersten Halbzeit noch etwas anders gewirkt. Hunderte Fans erlebten beim Public Viewing auf dem Marktplatz in Ratingen und auf dem Sportflugplatz Niederberg das Aus der deutschen Mannschaft, fieberten mit, litten am Ende mit.

Gegen Ende des ersten Teils der Verlängerung klangen Stimmen aus dem Ratinger Publikum dann so: „Man merkt, dass die Spanier auch am Limit sind“, war zu hören. Und: „Die traben jetzt auch nur noch hinterher.“ Als allerdings wenige Minuten später durch das Siegtor der Spanier alle eines Besseren belehrt waren – ein Schockmoment – kehrte unmittelbar nach dem Schlusspfiff eine denkwürdige Ruhe ein.

Ende des Märchens: Deutsche Mannschaft schied aus, aber Stimmung bleibt gut

Ende des Märchens: Deutsche Mannschaft schied aus, aber Stimmung bleibt gut

Auch der Sportflugplatz Meiersberg war wieder ein gefragter Treffpunkt der EM-Fans. Foto: Achim Blazy (abz) Zuvor war es ein Fußballabend der Superlative. Und das Ratinger Sommermärchen hat durch das Ausscheiden der deutschen Mannschaft einen Dämpfer erhalten. Vorbei soll es aber noch nicht sein.

„Egal wie es ausgeht, es auf diese Weise so mit anderen Menschen erleben zu können ist den Aufwand wert herzukommen und dabei ist auch das Wetter zweitrangig“, so ein Besucher auf dem Flughafengelände am Meiersberg.

Fußballabend der Superlative: EM-Fans in Ratingen und Heiligenhaus feiern und leiden miteinander

Fußballabend der Superlative: EM-Fans in Ratingen und Heiligenhaus feiern und leiden miteinander

Im Durchschnitt waren die Besucher auf dem Flughafengelände deutlich jünger als in Ratingen Stadtmitte, was zum einen an der etwas beschwerlicheren Anreise zum anderen aber auch an den niedrigeren Versorgungskosten von Bier und Bratwurst gelegen haben dürfte.

INFOZwei Bewertungen eines FormatsOffene Frage: Ob das Märchen jetzt ein Ende hat, konnte der ob des Ausscheidens der deutschen Mannschaft sichtlich geschockte Dirk Bongards, Chef der Ratingen Marketing GmbH am Freitagabend nicht sagen, „Wir werden jetzt gemeinsam mit allen Beteiligten ein Zwischenfazit ziehen und dann entscheiden ob es unter Berücksichtigung der hohen Kosten und dem ganzen Aufwand noch Sinn macht die Leinwand für die restlichen Spiele oder das Finale aufzustellen“, so Dirk Bongards.

Klare Antwort: „Das war doch Klasse“, so der Erste Beigeordnete Patrick Anders nach dem Spiel. „Das Ergebnis ist zwar nicht wie erhofft, aber wir haben gesehen, was Ratingen kann, wenn alle an einem Strang ziehen.“

Der Veranstalter hatte einen Shuttleservice eingerichtet und für ausreichend Parkmöglichkeiten längs der Start- und Landebahn gesorgt, sodass mehrere Hundert Besucher gebannt dem Geschehen folgen konnten und den leichten Nieselregen gar nicht zu bemerken schienen.

In Ratingen sorgte vor dem Anpfiff ein singender Lamborghini (Lambomickey) für Stimmung. Patrick Anders, Erster Beigeordneter der Stadt Ratingen und eigenem Bekunden nach Fußball-Fan mit Herz und Seele, zeigte sich zufrieden mit der Anzahl der Gäste:

„Es ist ein gelungenes Format für die Stadtmitte und eine Veranstaltung die die Stadt Ratingen positiv aufwertet“, so Anders. „Besonders positiv empfinde ich die gute Stimmung der Besucher und das harmonische Miteinander aller, die gekommen sind, um ein schönes Spiel unter Gleichgesinnten zu genießen.“

Die anfangs gelöste Stimmung der Besucher trübte sich jedoch etwas, nachdem die Spanier in Führung gingen, aber umso beeindruckender scholl die Begeisterung der Massen beim Ausgleichstreffer der Deutschen durch Ratingens Gassen.

Das blieb auch bis zum alles entscheidenden letzten Kopfball der Spanier so. Auch nach dem Aus für Deutschland bei der EM blieb die Stimmung erstaunlich gut.

Einige Besucher verliessen nach dem Schlusspfiff recht schnell den Marktplatz, die eine oder andere Träne wurde verdrückt, aber der gastronomisch genutzte Bereich des Marktplatzes blieb gut gefüllt.

Der anschließende Sieg der französischen Mannschaft über das Team der Portugiesen ließ dann den einen oder anderen auch schon Pläne für das Halbfinale schmieden.

„Ich werde auf jeden Fall die noch folgenden Spiele gucken, und das nicht zu Hause, sondern wenn es geht hier im Kreise meiner Gastronomen“, so Volker Doppstadt, der für das Spiel ebenfalls in die Stadtmitte gekommen war.

„Den Titelgewinn der Holländer guck ich mir nicht zu Hause an, da geh ich unter Menschen“, so Aaron Schnitzer, der sich von Anfang an beim Rudelgucken im Herzen der Ratinger Innenstadt wohlgefühlt hatte, „und wenn die den großen Bildschirm jetzt abbauen ist mir das auch egal, einen Fernseher findet man ja in jeder Kneipe“.

Birger Thurmann, vom Café Extrablatt setzt auch auf die Niederlande als zukünftigen Europameister und sieht den Zenit der Fanmeile auf dem Marktplatz als erreicht an.

„Ohne deutsche Beteiligung macht der große Schirm auf dem Platz wenig Sinn, da die Gastronomen den zu erwartenden Andrang an Fußballbegeisterten bei den restlichen Spielen besser im Normal Flow bewältigen können.“

Die Polizei zog eine durchweg positive Bilanz durch die Gesamtveranstaltung, „Es ist schön, dass eine solche Veranstaltung hier in der Stadtmitte durchgeführt wird, das ist gut für die Stadt und gut für den Zusammenhalt der Stadtgemeinschaft“, so Frank Bauernfeind, Hauptkommissar und Wachleiter der Polizeiwache Ratingen, „Insgesamt lief es bei allen bisher gezeigten Spielen sehr ruhig ab, die Begeisterung der Menschen war greifbar und Aggressionen trotz unterschiedlicher Mannschaftsfavoriten nicht vorhanden.“

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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