Fußball-EM 2024: Nach Wolfsgruß - Menschenrechtsaktivisten fordern Stadionverbot
Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland steht erneut im Fokus der Kritik. Nachdem der türkische Spieler İlkay Gündoğan während eines Länderspiels den sogenannten Wolfsgruß gezeigt hatte, fordern Menschenrechtsaktivisten nun ein Stadionverbot für den Spieler. Der Wolfsgruß, ein Symbol der türkischen ultranationalistischen Gruppe Grey Wolves, wird von vielen als rassistisch und nationalistisch angesehen. Die Aktivisten sehen in dem Verhalten des Spielers eine Verhöhnung der Menschenrechte und fordern konkrete Konsequenzen. Die Deutsche Fußball Liga muss nun reagieren und entscheiden, ob sie dem Spieler tatsächlich ein Stadionverbot erteilt.
Menschenrechtsaktivisten fordern Stadionverbote für türkische Fans nach Wolfsgruß
Türkische Fans, die während der Fußball-Europameisterschaft im Stadion den sogenannten Wolfsgruß gezeigt haben, sollten dafür aus Sicht von Menschenrechtlern Stadionverbote erhalten. Der europäische Fußballverband UEFA müsse reagieren und eine Untersuchung gegen diese Fans einleiten, forderte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV).
Die Grauen Wölfe, auch als Ülkücü-Bewegung bekannt, sind eine rechtsextremistische Gruppierung, die in Deutschland nach Schätzungen über 12.000 Anhänger hat. Der deutsche Verfassungsschutz stuft die Bewegung als rechtsextremistisch ein und beobachtet sie. Obwohl der Wolfsgruß in Deutschland noch nicht verboten ist, fordern Menschenrechtsaktivisten eine härtere Gangart gegen türkische Fans, die sich mit diesem Symbol identifizieren.
Polizei beendet türkischen Fanmarsch wegen Wolfsgruß
Beim Viertelfinalspiel der Türkei gegen die Niederlande sei der Wolfsgruß von türkischen Fans im Stadion massenhaft gezeigt worden. Dennoch hätten weder die UEFA noch die Bundesregierung angemessen darauf reagiert, kritisiert GfbV-Experte Kamal Sido.
Die deutsche Bundesregierung muss die Gefährlichkeit der Ideologie der Grauen Wölfe in Deutschland ernst nehmen. Vereine mit Verbindungen zu den Grauen Wölfen dürfen von der Bundesregierung und den Landesregierungen nicht weiter finanziert werden, forderte Sido.
Bundesregierung muss Konsequenzen ziehen
Der Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan beim Spiel verdeutliche außerdem, dass die türkische Regierung hinter den Grauen Wölfen stehe. Die Bundesregierung müsse daraus Konsequenzen für die diplomatische Zusammenarbeit mit der Türkei ziehen, so Sido.
Gleichzeitig müssen die Opfer der Ideologie der Grauen Wölfe mehr Unterstützung bekommen, forderte Sido.
Die Menschenrechtsaktivisten fordern somit eine härtere Gangart gegen türkische Fans, die sich mit dem Wolfsgruß identifizieren, und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und der UEFA, um gegen die rechtsextremistische Ideologie der Grauen Wölfe vorzugehen.
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