Syrer wird nach Angriff auf Polizisten in Solingen zu vier Jahren Haft verurteilt
Ein Syrer wurde von einem deutschen Gericht zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Der 32-jährige Mann hatte im vergangenen Jahr in Solingen zwei Polizisten angegriffen. Die Beamten waren zu dem Zeitpunkt im Einsatz, um eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen zu schlichten. Der Syrer hatte die Polizisten mit Fäusten und Tritten attackiert, was zu Verletzungen bei den Beamten führte. Das Gericht befand den Angeklagten deshalb der Körperverletzung schuldig. Die Verteidigung des Mannes, der sich im Prozess als psychisch krank bezeichnete, blieb ohne Erfolg.
Syrer wird nach Angriff auf Polizisten in Solingen zu Haft verurteilt
In der Silvesternacht kam es in Solingen zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, bei der ein 33-jähriger Mann lebensgefährlich verletzt wurde. Nun wurde ein 19-jähriger Syrer, der die Tat gestanden hatte, wegen versuchten Totschlags zu vier Jahren und drei Monaten Jugendhaft verurteilt.
Zwei 15 und 16 Jahre alte Mittäter, die das Opfer geschlagen haben sollen, erhielten Bewährungsstrafen von neun Monaten und einem Jahr. Die drei Angeklagten sollen sich in der Silvesternacht aus einer größeren Gruppe heraus auf den 33-Jährigen zubewegt und ihn dazu gedrängt haben, seine Silvesterknaller für fünf Euro zu verkaufen.
Als der Solinger ablehnte, eskalierte die Lage. Der 33-Jährige erinnerte sich im Gerichtssaal so: „Ich lag auf dem Boden, habe einen Messerstich gespürt und dann war ich im Krankenhaus.“ Dort habe man ihm mit einer Notoperation das Leben gerettet.
Jugendliche schlagen Polizisten in Solinger Stadtzentrum, Syrer wird wegen versuchten Totschlags verurteilt
Der 33-Jährige selbstständige Versicherungsfachmann sagte vor Gericht, er habe gar nicht in die Innenstadt gehen wollen in jener Nacht. Seine Frau fürchte sich vor dem Feuerwerk, als dann aber Freunde hinzukamen, die er zuvor nach einer Panne von der Autobahn abgeholt habe, sei man dann doch gemeinsam zum Grafen gegangen.
Dort sei seine Frau von einem Böller am Kopf verletzt worden, die Frau des Bekannten habe eine Wunde am Bein gehabt, beide seien nach Hause gegangen. Er selbst sei mit zwei Freunden zur Bushaltestelle am Graf-Wilhelm-Platz gegangen, auch dort sei die Stimmung aufgeheizt gewesen.
Mehrere Gruppen hätten sich gegenseitig mit Böllern beworfen – vor allem deshalb habe er seinem Freund gesagt, er solle keinesfalls den jungen Männern seine Böller verkaufen, die indes nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung auf ihn losgegangen seien.
Die Frage des Vorsitzenden Richters danach, wie es ihm jetzt ginge, beantwortete der 33-Jährige so: „Wie soll es mir gehen, Anfang 30, große Narbe, Schmerzen“. Er habe seither Angst, abends allein rauszugehen.
In der gleichen Nacht waren Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr in der Hasselstraße mit Raketen, Flaschen und Steinen angegriffen worden. Die Rettungskräfte waren wegen einer brennenden Matratze dorthin geeilt, die Polizeibeamten mussten die Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten beschützen.
Später brannten auch noch eine Hecke und Container, an den Zufahrtsstraßen wurden Barrikaden aufgebaut. Mehr als 60 Polizisten waren in der Silvesternacht im Einsatz, gegen 3.45 Uhr hatte sich die Lage wieder beruhigt.
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