Ärzte fordern Verbot von Kindesmisshandlung in England und Nordirland

Ärzte fordern Verbot von Kindesmisshandlung in England und Nordirland

In einer aktuellen Forderung betonen Ärzte die Dringlichkeit eines gesetzlichen Verbots von Kindesmisshandlung in England und Nordirland. Die Mediziner warnen vor den langfristigen psychologischen Auswirkungen, die solche traumatischen Erlebnisse bei Kindern hinterlassen. Ein solches Verbot würde nicht nur dazu beitragen, das Wohl der Kinder zu schützen, sondern auch das Bewusstsein in der Gesellschaft für dieses wichtige Thema zu schärfen. Die Ärzte betonen, dass es entscheidend ist, frühzeitig einzugreifen, um Kindesmisshandlung zu verhindern und den Opfern die nötige Unterstützung zukommen zu lassen. Es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen der Ärzteschaft auf politischer Ebene Gehör finden werden.

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Kinderärzte fordern Verbot von Kindesmisshandlung in England und Nordirland

Das Royal College of Paediatrics and Child Health (RCPCH) hat die britische Regierung aufgefordert, das Schlagen von Kindern in England und Nordirland zu verbieten. Dieser Schritt sei „längst überfällig“, erklärte das RCPCH am Mittwoch. In Wales und Schottland sind Schläge bereits verboten. Die Ministerin Laura Trott, die der konservativen Regierung von Premierminister Rishi Sunak angehört, erklärte aber, in England und Wales reichten bestehende Gesetze aus.

Wales hatte im März 2022 jede Art von körperlicher Züchtigung, darunter neben Schlägen und Ohrfeigen auch das besonders für Babys gefährliche Schütteln, für illegal erklärt. Schottland hatte bereits 2020 vorgelegt. Das RCPCH fordert nun, 2004 in England und 2006 in Nordirland erlassene Gesetze zu ändern, die eine „angemessene Bestrafung“ von Kindern zulassen.

Vor der Parlamentswahl, die voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte stattfinden wird, sollten sich nun alle Parteien in „dieser wichtigen Kinderrechtsfrage“ positionieren, fordert das RCPCH. Ministerin Trott sagte im Sender Sky News, jeglicher Missbrauch von Kindern sei „völlig inakzeptabel“. Das sei im Kindergesetz auch „sehr klar festgelegt“. „Aber es ist Sache der Eltern, ihre Kinder zu disziplinieren“, fügte sie hinzu.

Royal College of Paediatrics and Child Health drängt auf Gesetzesänderung zum Schutz von Kindern

Royal College of Paediatrics and Child Health drängt auf Gesetzesänderung zum Schutz von Kindern

Der Kinderarzt und RCPCH-Vertreter Andrew Rowland sagte, die geltenden Gesetze zur körperlichen Bestrafung in England und Wales seien „gefährlich vage“ formuliert. „Sie schaffen eine Grauzone, in der einige Formen der körperlichen Bestrafung rechtmäßig sein können, andere jedoch nicht“, kritisierte er. Als Arzt habe er „regelmäßig“ mit Situationen zu tun, in denen eine körperliche Bestrafung eines Kindes vermutet werde. Die vage Formulierung der Gesetze mache es aber „äußerst schwierig“, darauf zu reagieren. Nur eine Änderung der Gesetze in England und Nordirland könne „absolute Klarheit schaffen und sicherstellen, dass es keine Fälle gibt, in denen es akzeptabel oder rechtmäßig ist, ein Kind zu schlagen“, sagte der Arzt.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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