Ausflug der weiterführenden Schulen zur Gedenkstätte in Grevenbroich.

Ausflug der weiterführenden Schulen zur Gedenkstätte in Grevenbroich.

Am vergangenen Freitag führten die weiterführenden Schulen der Region einen Ausflug zur Gedenkstätte in Grevenbroich durch. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, mehr über die dunkle Vergangenheit Deutschlands während des Zweiten Weltkriegs zu erfahren. Die Gedenkstätte bietet einen wichtigen Ort des Gedenkens und der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Während des Besuchs wurden den Schülern historische Fakten und persönliche Geschichten nahegebracht, um das Verständnis für die Ereignisse dieser Zeit zu vertiefen. Der Ausflug diente nicht nur der Wissensvermittlung, sondern auch der Sensibilisierung für die Bedeutung von Toleranz, Frieden und Respekt.

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Schüler aus Grevenbroich ehren HolocaustOpfer bei bewegender Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz

Die Sonne strahlt aus den fast schwarzen Regenwolken und wirft helles Licht auf das Mahnmal im hinteren Teil der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Theo legt einen kleinen, beschrifteten Stein an der deutschsprachigen Gedenktafel nieder: „Gegen das Vergessen“. Zuvor hatte es während der fünfstündigen Führung durch das Stammlager und auf dem weitläufigen Gelände von Birkenau immer wieder, teilweise heftig geregnet. Nun kommen alle 170 Teilnehmer an der Gedenkstättenfahrt der weiterführenden Schulen Grevenbroichs in einem Kreis zusammen und halten gemeinsam inne. In der anschließenden Schweigeminute gedenken sie den 204 jüdischen Bürgern Grevenbroichs, die fast ausnahmslos im Holocaust ermordet wurden. Die jüngste von ihnen, Recha Katz, war gerade einmal zwei Jahre alt, als sie in Auschwitz in die Gaskammer gehen musste.

Junge Menschen aus Grevenbroich setzen ein starkes Zeichen gegen das Vergessen

Junge Menschen aus Grevenbroich setzen ein starkes Zeichen gegen das Vergessen

Seit 2016 machen sich Schüler, Lehrer, Eltern und Großeltern jedes Jahr freiwillig in ihrer Freizeit auf den Weg zur Gedenkstätte im heutigen Polen. Zunächst gemeinsam mit dem Erasmus-Gymnasium, organisiert Geschichtslehrer Sebastian Potschka an der Diedrich-Uhlhorn-Realschule seit einigen Jahren die Fahrt gemeinsam für alle weiterführenden Schulen im Stadtgebiet. In diesem Jahr gab es mit 170 Teilnehmern einen neuen Anmelderekord. Die Gedenkstätte mit ihrem einzigartigen Erhaltungsgrad, mit ihren bis zu 20.000 Besuchern am Tag, mit ihren abertausenden, stummen Beweisen des Massenmordes – Schuhe, Brillen, Geschirr, Koffer, Haare, Bilder – verfehlt ihre Wirkung auch nicht bei einer Generation, deren Aufmerksamkeitsspanne sich bemerkbar am Rahmen von TikTok- oder Youtube-Shorts macht. Ramazan fragt Stunden nach dem Besuch der Gedenkstätte: „Ich kann es immer noch nicht verstehen. Wie kann man Leute so hassen, dass man ein Kind aus Grevenbroich nach Auschwitz bringt, um es dort zu töten?“ Die Frage wirkt nach und bleibt dennoch offen. Sebastian Potschka beendet die Reflexion mit der Feststellung: „Vergesst nicht: Ihr seid heute Augenzeugen geworden.“

Heike Schulze

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