Deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal erstaunlich zurückgegangen

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Deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal erstaunlich zurückgegangen

Die deutsche Wirtschaft hat im zweiten Quartal des Jahres einen unerwarteten Rückgang erlitten. Laut den neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 2,2 Prozent gesunken. Dieser Einbruch ist der stärkste seit der Finanzkrise im Jahr 2009. Die Experten sind überrascht von dieser Entwicklung, da die deutsche Wirtschaft bisher als stabil und widerstandsfähig galt. Die Gründe für diesen Rückgang sind noch nicht vollständig geklärt, aber die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen im Welthandel gelten als mögliche Faktoren.

Deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal rasant rückläufig

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt sank von April bis Juni um 0,1 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

Vor allem die Investitionen in Ausrüstungen wie Maschinen sowie in Bauten hätten abgenommen. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen ein Wachstum von 0,1 Prozent erwartet. Im ersten Quartal hatte es noch zu einem Plus von 0,2 Prozent gereicht.

Deutschland hinkt anderen großen Euro-Staaten hinterher

Deutschland hinkt anderen großen Euro-Staaten hinterher

Damit hinkt Deutschland anderen großen Euro-Staaten hinterher. Zum Vergleich: Frankreich schaffte im Frühjahr ein Plus von 0,3 Prozent, Spanien sogar von 0,8 Prozent.

Aussichten für einen Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte trüben sich ein

Die Aussichten für einen Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte hatten sich zuletzt eingetrübt. So sank der Ifo-Geschäftsklimaindex - der als wichtigster Frühindikator für Europas größte Volkswirtschaft gilt - im Juli bereits den dritten Monat in Folge. „Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest dazu.

Verbraucherstimmung hellt sich auf

Dagegen hat sich die Stimmung unter den Verbrauchern zuletzt merklich aufgehellt - auch durch die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land. Die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen ist so groß wie seit März 2022 nicht mehr, wie die Konsumforscher der GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) bei ihrer Umfrage herausfanden.

Zuletzt sind die Reallöhne wieder kräftiger gestiegen, weil die Inflation nachgelassen hat und die Verdienste deutlich zugelegt haben.

Prognosen für 2024

Die Bundesregierung rechnet für 2024 mit einem Wachstum von 0,3 Prozent. Der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zufolge dürfte keine andere große Industrienation in diesem Jahr so schlecht abschneiden. Sie macht dafür den großen Anteil der energieintensiven Industrie verantwortlich, der gestiegene Energiepreise zu schaffen machen - aber auch den Sparkurs der Bundesregierung nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, welches die Nutzung von Sondervermögen zur Finanzierung von Ausgaben stark eingeschränkt hat.

Udo Mayer

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