Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat in jüngster Zeit vermehrt Taser eingesetzt, jedoch wurde dabei nur selten tatsächlich abgefeuert. Diese Entwicklung wirft Fragen auf bezüglich des Einsatzes von Elektroschockwaffen im Rahmen der polizeilichen Arbeit. Die Statistiken zeigen, dass die Beamten zwar vermehrt auf den Einsatz von Tasern zurückgreifen, jedoch die Auslösung der Waffe eher die Ausnahme darstellt. Dieser Trend wirft ein Licht auf die Debatte über den Einsatz von Waffengewalt durch die Polizei und wirft Fragen auf über die Effektivität und Notwendigkeit dieser Maßnahme. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung in Zukunft weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen seitens der Polizei getroffen werden, um einen angemessenen Umgang mit Tasern sicherzustellen.
NRWPolizei setzt Taser häufig ein: Meist nur Androhung, selten Schussabgabe
Im ersten Quartal des Jahres 2024 haben Polizisten in Nordrhein-Westfalen bereits 337 Mal zum Taser gegriffen. Das war 20 Mal mehr als im Vorjahreszeitraum, so das Innenministerium auf dpa-Anfrage. Tatsächlich reichte bei den aktuellen Fällen in fast 80 Prozent die reine Androhung, die Elektroschockpistole abzufeuern. Nur in 68 Fällen wurde tatsächlich mit dem Taser geschossen.
Elektroschockpistolen in NRW: Weniger Schüsse, aber mehr Einsätze im Jahr
Auch im ersten Quartal 2023 hatte es in gut 81 Prozent der Einsätze gereicht, mit dem Taser zu drohen. Die Polizisten können mit ihm einen Lichtbogen erzeugen, der erahnen lässt, wie die Elektroschockpistole wirkt. Sie schießt Widerhaken an Drähten aus, durch die ein Stromstoß durch den Körper fließt. Im letzten Jahr war es nach früheren Angaben des Ministeriums bis Dezember zu insgesamt 1245 Tasereinsätzen gekommen. Auch damals blieb es in vier von fünf Fällen bei der Androhung, ihn abzufeuern.
Mehr Kriminalität in NRW – aber bessere Aufklärungsquote
Kriminalitätsstatistik 2023: Mehr Kriminalität in Nordrhein-Westfalen – aber bessere Aufklärungsquote.
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