Konzert im Zeughaus in Neuss: Der große Auftritt von Gli Incogniti.

Das Konzert im Zeughaus in Neuss markierte den großen Auftritt der renommierten Musikgruppe Gli Incogniti. Vor einem begeisterten Publikum präsentierten sie ihr außergewöhnliches Können und ihre leidenschaftliche Interpretation von Barockmusik. Die Zuhörer waren von der Virtuosität der Musiker und der Energie, die sie auf der Bühne ausstrahlten, tief beeindruckt. Gli Incogniti zeigten, warum sie zu den gefragtesten Ensembles in der Barockmusikszene gehören und begeisterten die Anwesenden mit ihrem facettenreichen Repertoire und ihrer perfekten Harmonie. Das Konzert war ein kulturelles Highlight, das die Musikliebhaber in Neuss und Umgebung begeisterte und für unvergessliche Momente sorgte.

Konzert in Neuss: Barocke Revolution mit Gli Incogniti begeistert Publikum

Konzert in Neuss: Barocke Revolution mit Gli Incogniti begeistert Publikum

Man glaubt es kaum, welch eine radikale Ablösung um das Jahr 1600 in der europäischen Musikwelt stattgefunden hat. Das revolutionäre Zentrum war Italien, wo der Wechsel von Renaissance zum Barock ablief. Mag Barock gemeinhin mit eingängigen, beinahe behaglichen Klängen gleichgesetzt werden, so standen hinter dessen Erfindung rebellierende Komponisten.

„Alles Damalige wurde damals auf den Kopf gestellt“, belehrte Musik-Journalist Björn Woll in der Einführung. Plötzlich „wurde aufregende und unerhört neue Musik gespielt“. Aus war es mit den strengen Regeln der Renaissance mit ihren polyphonen Klängen der Vokalmusik. Vor 400 Jahren beherrschte der fundamentale ästhetische Wandel die Szene.

Unvermittelt übernahm jetzt satzbestimmte Musik das Regiment, brauchten die Instrumente nicht mehr die Vokalstimmen und übernahmen selbst deren Part. Mehr als ein Hauch von Freiheit wehte von da an durch die Konzertsäle, die meist an weltliche und geistliche Fürstenhöfe gekoppelt waren. Treffende Beispiele dieser Revolution standen am Freitagabend auf dem Programm der Zeughaus-Konzerte.

Von wegen unbekannt. Denn dann löste das weltbekannte Ensemble „Gli Incogniti“ die Lockungen auf der Stelle ein. Ein Blickfang des reichen Programms und an Wien gemahnenden „Viennoiseries“ waren bereits die Instrumente: Die Barockvioline mit Amandine Beyer, die Viola da Gamba mit Baldomero Barciela, Theorbe und Barockgitarre mit Francesco Romano und Cembalo mit Anna Fontana.

„Sie haben mit diesem Konzertbesuch eine gute Entscheidung getroffen“, feuerte Kulturamtsleiter Benjamin Reissenberger die Erwartungen kräftig an. Sie hatten es auf das kennerische Gehör abgesehen, und das Publikum reagierte darauf gerührt. Entschlackt, frisch und munter, mit einem Wort: faszinierend ging das Quartett mit dem musikgeschichtlichen Großereignis „Geburt des Barock“ um.

Alle Komponisten versuchten sich hörbar daran, barocke Virtuosität zu zeigen und eine Art Pyrotechnik abzufeuern. „Funkenschlagende Virtuosität“ trug Johannes Hieronymus Kapsberger bei. Dieser eigenwillige Komponist schöpfte die neuen Freiräume mit verwirrenden Rhythmen voll aus. Blick und Gehör auf barocke Musik schärfte auch Giovanni Antonio Pandolfi Meali mit seinen Fugati, Variationen, schnellen Läufen und Verzierungen. Das Quartett glänzte mit seiner Spielfreude und bereitete dem Publikum ein reiches Mahl neuester barocker Eindrücke.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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