Abstrakt trifft auf Gegenständliches in Leverkusen: Neue Ausstellung im Künstlerbunker

Abstrakt trifft auf Gegenständliches in Leverkusen: Neue Ausstellung im Künstlerbunker

In Leverkusen findet eine faszinierende Ausstellung statt, die die Welt der Kunstliebhaber begeistert. Unter dem Titel Abstrakt trifft auf Gegenständliches präsentiert der Künstlerbunker eine einzigartige Sammlung von Werken, die die Grenzen zwischen abstrakter und gegenständlicher Kunst verschwimmen lassen. Besucher haben die Möglichkeit, in die kreative Welt der Künstler einzutauchen und die Vielfalt der Ausdrucksformen zu entdecken. Die neue Ausstellung verspricht eine inspirierende Reise durch die Kunstszene und bietet eine Plattform für innovative und beeindruckende Werke. Kunstinteressierte sollten sich dieses kulturelle Highlight nicht entgehen lassen!

Kunstvolle Gegensätze vereint: Neue Ausstellung im Künstlerbunker Leverkusen eröffnet

„Er hat mich gefragt“, ist die spontane Antwort von Heiderose Birkenstock-Kotalla (Biko) auf die Frage, wie es zur gemeinsamen Ausstellung mit Axel Weishaupt kam, die am Sonntag in der Galerie Künstlerbunker eröffnet wird. Obwohl oder gerade weil sie so unterschiedlich arbeiten – sie durchgehend abstrakt, er vorwiegend gegenständlich. Wie groß die Gemeinsamkeiten tatsächlich sind, zeigte sich beim Hängen und überraschte nicht nur die beiden, sondern auch Klaus Wolf, den Vorsitzenden der AG Leverkusener Künstler. Den Titel „Ansichten, Abstraktion versus Abbildhaftigkeit“ hätte es als Klammer nicht gebraucht. Beide arbeiten mit denselben Farbklängen. Das zeigt sich schon in der konsequenten Gegenüberstellung im langen Gang. Ganz besonders deutlich aber zeigt es das Bildpaar an der Stirnseite im großen Raum. Links hängt Weishaupts „Rast in der Wüste“, das eine weite, leere Landschaft zeigt, in der ein einzelnes Auto und Menschen zu sehen sind. Was sie dort tun, bleibt rätselhaft, die Lichtstimmung vermittelt ein eher mulmiges Gefühl. Es ist die Verarbeitung eines realen Erlebnisses, nämlich eine Reifenpanne mitten in der algerischen Wüste, verrät der Maler. Bikos Großformat „Spiegel im Spiegel“ daneben erscheint wie eine Auflösung des Wüstenbildes. Als hätte sie die Konturen weggenommen und Farben von Landschaft und Personen neu angeordnet. Sogar das Lichtzentrum sitzt an entsprechender Stelle, wenn es auch im abstrakten Bild eine eher transzendente Wirkung hat. Die Malerin lässt sich bei der Pinselführung von Musik leiten, in diesem Fall war es die Klangwelt von Arvo Pärt. Axel Weishaupt setzt in seiner Abbildhaftigkeit gerne auf Irritation. Manchmal sind es nur Details, die das scheinbar Eindeutige in Frage stellen und den Realismus brechen. Nach einer Weile begibt sich der Betrachter unwillkürlich auf die Suche nach den Anmerkungen, die sich dem ersten Blick auf das Ganze noch entziehen. Das ist bei Biko nicht anders. In der Abstraktion lassen sich gegenständliche Abbildungen erkennen, sobald man sich auf einzelne Teile konzentriert. Eine weitere Parallele zwischen den Künstlern ist der Umgang mit Farbfeldern, die durch mehrfache Übermalung nie flächig erscheinen. Birkenstock-Kotalla orientiert sich, auch wenn sie sich selbst durch ein geometrisches Ordnungsraster begrenzt, am Vorbild der Natur und sie schafft es, durch Farbharmonien Stimmungen zu erzeugen. Das gelingt Weishaupt auf seine Weise, sei es in Birken-Landschaften, die an Caspar David Friedrich erinnern, in der „Licht und Schatten“-Reihe mit orientalischer Architektur oder einer ergreifenden Bild-Umsetzung von Goethes Erlkönig-Gedicht. Die Schau wird am Sonntag, 21. April, um 11.30 Uhr in der Galerie Künstlerbunker, Karlstr. 9, eröffnet und ist bis 5. Mai mi, fr und so von 16 bis 18 Uhr zu sehen.