Änderung des Elterngeldes: So erhalten Sie trotz Neuregelung möglichst viel von der Leistung

Änderung des Elterngeldes: So erhalten Sie trotz Neuregelung möglichst viel von der Leistung

Seit dem 1. Juli 2022 gibt es eine Änderung des Elterngeldes, die viele Eltern vor neue Herausforderungen stellt. Die Neuregelung bringt nicht nur Verbesserungen, sondern auch Einschnitte mit sich. Doch keine Sorge, wir helfen Ihnen, trotz der Neuregelung möglichst viel von der Leistung zu erhalten. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie wissen müssen, um Ihr Elterngeld optimal zu nutzen und wie Sie die Änderungen nutzen können, um Ihre Familie zu unterstützen.

Änderung des Elterngeldes: So erhalten Sie trotz Neuregelung möglichst viel von der Leistung

Seit April gibt es eine Neuregelung des Elterngeldes. Durch diese Änderung sind Paare, die ein zu versteuerndes Einkommen von jährlich 200.000 Euro oder mehr haben, nicht mehr berechtigt, Elterngeld zu erhalten. Doch nicht alle besser verdienenden Väter und Mütter müssen nun auf das Elterngeld verzichten.

Wer hat Anspruch auf Elterngeld?

Arbeitnehmer, Beamte, Selbstständige, Erwerbslose sowie Hausfrauen und Hausmänner, die sich um die Betreuung ihres Kindes kümmern, haben Anspruch auf Elterngeld. Das Elterngeld soll laut Familienministerium einen teilweisen finanziellen Ausgleich ermöglichen, falls die Eltern nach der Geburt weniger oder gar kein Einkommen haben.

Wie wird das Elterngeld berechnet?

Wer vor der Geburt des Kindes wenig oder gar nichts verdient hat, bekommt den Mindestsatz ausgezahlt. Er beträgt 300 Euro im Monat. Der mögliche Höchstbetrag beim Elterngeld liegt bei 1800 Euro. Die Leistung in dieser Höhe gibt es für all jene, die nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben zuvor ein Einkommen von mehr als 2770 Euro bezogen haben.

Wann kann man Elterngeld beantragen?

Generell sollte man sich beim Beantragen des Elterngeldes nicht zu viel Zeit lassen. Denn: Rückwirkend kann die Leistung maximal für drei Monate ausbezahlt werden. Der frühestmögliche Zeitpunkt der Beantragung ist die Geburt des Kindes.

Welche Steuerklasse ist für den Bezug des Elterngelds von Vorteil?

Bei verheirateten Paaren kann ein Wechsel der Steuerklasse sinnvoll sein. Oft können Paare mehr Elterngeld erhalten, wenn sie nicht beide die Steuerklasse vier wählen, sondern einer die Steuerklasse drei und der andere die Klasse fünf.

Kann ich auch arbeiten und trotzdem Elterngeld erhalten?

Ja, wer nicht komplett zu Hause bleiben und stattdessen nebenbei arbeiten möchte, muss ebenfalls nicht auf das Elterngeld verzichten. Denn neben dem Basiselterngeld gibt es auch das sogenannte Elterngeld Plus. Diese Leistung ermöglicht es Vätern und Müttern, 24 bis 32 Stunden in der Woche zu arbeiten und währenddessen die Hälfte des regulären Elterngeldes zu erhalten, also zwischen 150 und 900 Euro.

Können Paare parallel Elterngeld beziehen?

Ja, aber seit der Neuregelung ist das für beide Elternteile in den ersten zwölf Lebensmonaten des Kindes nur noch für einen Monat gleichzeitig möglich. Es gibt aber auch Ausnahmen von der Begrenzung, etwa für Eltern von besonders früh geborenen Kindern, von Mehrlingen oder Kindern mit Behinderung.

Wie erhalten auch Besserverdiener weiterhin Elterngeld?

Die Neuregelung des Ministeriums bedeutet nicht, dass Eltern mit einem Bruttoeinkommen von 200.000 Euro und mehr nun kategorisch leerausgehen. Denn maßgeblich für die neu gesetzte Grenze ist das zu versteuernde Einkommen. Auch das Familienministerium weist darauf hin, dass dieses in der Regel deutlich niedriger als der Bruttoverdienst ist.

Durch die Neuregelung sind rund 7000 Paare in Deutschland von der geänderten Einkommensgrenze betroffen. Doch nicht alle besser verdienenden Väter und Mütter müssen nun auf das Elterngeld verzichten. Es lohnt sich, die eigenen Möglichkeiten zu prüfen und sich entsprechend zu planen.