Argentinischer Präsident Milei verteidigt Brasiliens ehemaligen Präsidenten Bolsonaro
In einem überraschenden Schritt verteidigte der argentinische Präsident Javier Milei den ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro gegen die Kritik an dessen Regierungszeit. Laut Milei sei Bolsonaro ein großer Staatsmann, der für die Freiheit und die Demokratie gekämpft habe. Die Verteidigung des kontroversen Politikers hat für Aufsehen gesorgt, da Bolsonaro in Brasilien und international wegen seiner umstrittenen Politik und Menschenrechtsverletzungen kritisiert wird. Mileis Äußerungen haben zu heftigen Reaktionen in der politischen und medialen Welt geführt.
Argentinischer Präsident Milei verteidigt ehemaligen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro gegen polizeiliche Ermittlungen
Argentinien Präsident Javier Milei hält die polizeilichen Ermittlungen gegen den brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Messias Bolsonaro (2019-2022) für eine politische Verfolgung. Sozialistische Regierungen, zu denen er die brasilianische zählt, hielten sich dank Justizkomplotten an der Macht, sagte Milei am Sonntag im Rahmen einer rechtskonservativen Veranstaltung in Südbrasilien.
In dem Strandort Balneario Camboriu nahm Milei an einem Event teil, das der US-amerikanischen Conservative Political Action Conference (CPAC) nachempfunden ist. Neben Milei war Bolsonaro der wichtigste Gast. Gegen Bolsonaro laufen derzeit mehrere Ermittlungsverfahren, darunter wegen der Planung eines Putsches gegen seinen Ende 2022 gewählten Nachfolger Luiz Inacio Lula da Silva sowie wegen Dokumentenfälschung in Zusammenhang mit Bolsonaros Corona-Impfungen.
Milei kritisiert politische Verfolgung in Brasilien
Der sich selbst als Anarcho-Kapitalist bezeichnende Milei wetterte am Sonntag gegen linke Regierungen. Dieselben Leute, die Demokratie und Pluralismus forderten und sich über Unterdrückung beschwerten, verdrehten die verfassungsgemäße Ordnung, um an der Macht zu bleiben.
Milei verwies auch auf die Situation in Bolivien und Venezuela. Während in Venezuela die Opposition im Vorfeld der für Ende diesen Monats angesetzten Wahlen behindert werde, hatte es in Bolivien vor einigen Tagen einen Putschversuch gegeben.
Mileis Teilnahme an der konservativen Konferenz hat zu weiteren diplomatischen Reibungen mit Brasilien geführt. Bisher hat sich Milei geweigert, mit Brasiliens Präsident Lula zu kommunizieren, den er in der vergangenen Woche als „idiotischen Dinosaurier“ beschimpfte. Zudem hatte Milei seine Teilnahme an dem Gipfel des Südamerika-Bündnisses Mercosur abgesagt, das am Montag in Paraguay stattfindet. Angeblich habe er „keine Zeit“.
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