Bauhaus und Nationalsozialismus in Weimar und Krefeld

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Bauhaus und Nationalsozialismus in Weimar und Krefeld

Die Geschichte des Bauhauses, einer der bedeutendsten Kunst- und Designschulen des 20. Jahrhunderts, ist eng mit der Stadt Weimar verbunden. Doch während der Zeit des Nationalsozialismus musste das Bauhaus 1933 nach Krefeld umziehen. Doch was geschah dort wirklich? Was bedeutete der Umzug für die Künstler und Lehrenden des Bauhauses? Und wie hat der Nationalsozialismus das Leben und Werk der Künstler beeinflusst? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Verbindung zwischen dem Bauhaus und dem Nationalsozialismus in Weimar und Krefeld.

Bauhaus und Nationalsozialismus: Schatten über Weimar und Krefeld

Bauhaus und Nationalsozialismus: Schatten über Weimar und Krefeld

Im Weimarer Bauhaus-Museum ist eine Ausstellung zum Thema „Bauhaus und Nationalsozialismus“ eröffnet worden, die das Leben und die Anfälligkeit von Bauhäuslern für den Nationalsozialismus thematisiert und viele Bezüge zu Krefeld aufweist.

So ist Anke Blümm, eine von drei Kuratoren dieser Ausstellung, quasi eine alte Bekannte in Krefeld. Blümm hat 2019 mit der Krefelder Kunsthistorikerin Christiane Lange den fabelhaften Band „Bauhaus und Textilindustrie. Architektur, Design, Lehre“ herausgegeben, in dem die zahlreichen Verbindungen zwischen Krefeld, Bauhäuslern und der Industrie in Krefeld beleuchtet werden.

Das seltsame Phänomen, das auch dieser Band schon herausarbeitet: In Krefeld haben viele Bauhäusler die Nazi-Zeit überstanden, teils in Anbiederung, teils unter dem Radar der Machthaber, obwohl den Nazis das Bauhaus verhasst war. Die Nazis wiederum haben Bauhäusler trotz deren Nähe zum Bauhaus als Stilvirtuosen geschätzt und weitgehend in Ruhe gelassen.

Noch seltsamer ist, dass viele Bauhäusler den tödlichen Gegensatz zwischen Bauhaus-Lehre und Nazi-Ideologie offenbar nicht begriffen haben. Das Rätsel bleibt, und man kaut beunruhigt darauf herum: Wie konnten Avantgarde-Künstler, deren Ästhetik für Weltoffenheit und Moderne stand, mit dem Bösen koexistieren?

Kopie des Eingangstores zum KZ Buchenwald, die vom Bauhäusler Franz Ehrlich 1938 gestaltete wurde. Ehrlich war Gefangener in Buchenwald. Foto: dpa/Martin Schutt

Die Ausstellung im Weimarer Bauhaus-Museum wirft Fragen auf, die bis heute unbeantwortet bleiben: Wie konnten Künstler, die für die Moderne und die Zukunft standen, mit dem Nationalsozialismus koexistieren? Und warum haben viele Bauhäusler die Gefahr des Nationalsozialismus nicht erkannt?

Die Ausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“ im Weimarer Bauhaus-Museum bietet einen Einblick in die komplexe Beziehung zwischen dem Bauhaus und dem Nationalsozialismus und wirft ein Schlaglicht auf die ambivalente Rolle der Bauhäusler in dieser Zeit.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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