Bremervoerde: 800 Helfer suchen ab Sonntag nach Arian.

Bremervoerde: 800 Helfer suchen ab Sonntag nach Arian.

In Bremervoerde hat die Suche nach dem vermissten Arian großes Aufsehen erregt. Über 800 Helfer werden ab Sonntag an der groß angelegten Aktion teilnehmen, um den Jungen zu finden. Arian wird seit mehreren Tagen vermisst und die Suchaktion wird intensiviert, um ihn so schnell wie möglich zu lokalisieren. Die gemeinschaftliche Unterstützung und das Engagement der Freiwilligen sind beeindruckend und zeigen die Solidarität der Gemeinschaft in schwierigen Zeiten. Die Hoffnung, Arian gesund und unversehrt zu finden, treibt die Helfer an und gibt der Aktion eine besondere Bedeutung. Die Mobilisierung von so vielen Menschen zeigt die Wichtigkeit von Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft in der Region.

### Große Suchaktion für vermissten Jungen Arian in Bremervörde gestartet

Die Suche nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde-Elm in Niedersachsen ist bis zum Samstagabend erfolglos geblieben. Eine neue Spur ist laut Polizei nicht entdeckt worden. Nun sollen am Sonntag rund 800 Einsatzkräfte nach dem Jungen suchen - und damit mehr als je zuvor, wie ein Sprecher am Abend ankündigte. Die Helfer werden demnach eine Suchkette bilden. Zehn Drohnen sollen aufsteigen Arian, der Autist ist, wird seit Montagabend vermisst. Hunderte Einsatzkräfte durchkämmen seitdem seinen Heimatort und das Umland. Bremervörde-Elm liegt zwischen Bremerhaven und Hamburg. Eine Überwachungskamera hatte den Jungen am Montagabend gefilmt, wie er nach dem Verschwinden aus dem Elternhaus wahrscheinlich Richtung eines Waldes lief. „Es ist möglich, dass sich der Junge auch hin und her bewegt“ Suche nach Arian geht weiter„Es ist möglich, dass sich der Junge auch hin und her bewegt“ Am Samstag durchsuchten die Einsatzkräfte wieder nahe Elm die Oste, einen Nebenfluss der Elbe. Sie fuhren mit sogenannten Sonarbooten auf dem Fluss. An Land liefen Helfer den Fluss zu Fuß ab. Weitere Einsatzkräfte durchkämmten das Gebiet zwischen Elm und der Gemeinde Oldendorf. In dem Gebiet beobachtete ein dpa-Reporter am Samstag, wie etwa 30 Bundeswehrsoldaten eine Weide kontrollierten. Sie liefen verteilt in einer Reihe und suchten den Boden ab. Anders als am Freitag konzentrierte sich die Suche nicht auf Elm. Polizisten suchen in ihrer Freizeit Der Sprecher sagte, am Samstag hätten sich rund 50 Polizisten freiwillig zum Dienst gemeldet, Bereitschaftspolizisten seien nicht im Einsatz gewesen. Dazu kommen Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, des Deutschen Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks. Eine Sprecherin des Landeskommandos Niedersachsen der Bundeswehr sagte am Samstag, tagsüber beteiligten sich gegenwärtig rund 400 Objektschützer und Logistiker an der Suche. Nachts seien etwa 60 Soldaten im Einsatz.

Der Polizeisprecher sagte, es gebe keine Hinweise auf einen Kriminalfall. Einen etwaigen Wolfsangriff, in der Gegend gibt es Wölfe, schloss der Sprecher aus. Ein Wolfsberater des Landkreises Rotenburg hält das ebenfalls für unwahrscheinlich. Wolfgang Albrecht sagte, Gefahr bestehe nur in Sonderfällen, etwa wenn ein Wolf sich angegriffen fühle. Ergotherapeutin berät Arian wird wahrscheinlich nicht auf Zuruf reagieren. Die Ergotherapeutin Jutta Bertholdt arbeitet mit Autisten zusammen und berät die Einsatzkräfte. Sie sagte, Arian könne ohne die Erlaubnis einer Vertrauensperson vor Kontakt mit Einsatzkräften zurückschrecken. Menschen mit Autismus seien Regeln vergleichsweise wichtig, sagte sie. Deswegen seien Aufnahmen abgespielt worden, die Arian hören sollte. Diese erlaubten ihm, sich an die Helfer zu wenden. Bertholdt hatte den Einsatzkräften geraten, Arian nicht anzufassen, sollten sie ihn finden. Autisten könnten Berührungen von Fremden als unangenehm oder schmerzhaft empfinden, sagte sie. Das sei aber nicht immer so. Die Ergotherapeutin lobte die Einsatzkräfte. Es werde an allen Orten gesucht, was richtig sei. Es könne sein, dass Arian als Autist anders als Altersgenossen keine Angst etwa vor dem dunklen Wald habe. Taktikwechsel in der Nacht zu Samstag In der Nacht zu Samstag suchten Soldaten der Bundeswehr mit Nachtsichtgeräten nach dem Jungen. Die Soldaten sollten in kleinen Gruppen unterwegs sein. Besprochen wurde, dass die Einsatzkräfte sich still verhalten. Damit stellte die Einsatzleitung ihre Taktik um: In Nächten zuvor spielten die Helfer Kinderlieder und brannten Feuerwerk ab. Damit sollte Arians Aufmerksamkeit gewonnen werden. Man habe die Taktik geändert, weil die anderen Ansätze keinen Erfolg gebracht hätten, sagte der Polizeisprecher. Oldenburger Vermisstenfall mit glücklichem Ende Helfer könnten Erkenntnisse aus vergangenen Vermisstenfällen gewinnen - darunter der eines tagelang vermissten Achtjährigen aus Oldenburg im Jahr 2022. Das geistig behinderte Kind hatte sich in einem Kanalsystem verirrt. Ein Spaziergänger hatte nach acht Tagen Suche ein leises Wimmern aus einem Kanaldeckel gehört - nur wenige hundert Meter vom Elternhaus des Kindes entfernt. Der Junge wurde gerettet.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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