Buch von Elke Heidenreich: 'Man sollte einfach atmen und dankbar sein' En alemán: Buch von Elke Heidenreich: 'Man sollte einfach atmen und dankbar s

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Buch von Elke Heidenreich: 'Man sollte einfach atmen und dankbar sein'

Die deutsche Schriftstellerin Elke Heidenreich hat ein neues Buch vorgelegt, das die Leser dazu auffordert, innezuhalten und die Dinge des Lebens zu würdigen. Unter dem Titel 'Man sollte einfach atmen und dankbar sein' bietet das Buch eine Reflexion über die Bedeutung von Dankbarkeit und Anerkennung in unserem täglichen Leben. Heidenreichs Werk ist eine Einladung, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen und die Schönheit des Augenblicks zu erkennen. Durch ihre eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse bietet die Autorin eine inspirierende Lektüre, die zum Innehalten und Reflektieren anregt.

Elke Heidenreichs neues Buch: 'Altern' - Eine Autofiktion über das Altern

Elke Heidenreich hat ein ziemlich furchtbares Leben gehabt, wenn man das so liest: Geboren im Krieg, abgegeben von überforderten Eltern, erzogen in einem evangelischen Pfarrhaus, in dem beim Abendbrot über Heidegger und Habermas gesprochen wurde, abgebrochenes Studium, schwere Lungenerkrankung mit schlechter Prognose, zwei Scheidungen, Krebs.

„Klar, falsches Leben“, schreibt sie. Und: „Hier sitze ich jetzt, bin achtzig und kann nachts nicht schlafen und denke, wie lange geht das wohl noch so weiter?“ Eigentlich möchte man ab da gar nicht mehr weiterlesen, blättert dann doch noch um, landet auf Seite 10 und bei der Beschreibung eines „unfassbar wunderbaren Lebens“.

Ein Leben, das gelungen ist

Ein Leben, das gelungen ist

An den Fakten hat Elke Heidenreich nichts geändert, wohl aber schaut sie mit anderen Augen auf die vergangenen Stationen und kommt schließlich zu dem Ergebnis: „Schönes Haus, gute Freunde, netter Hund, keine Sorgen, achtzig ist kein Problem, und wenn ich nachts wach liege, bin ich dankbar, für alles, für ein so langes Leben in einem demokratischen Land ohne Krieg.“

Ihre Lesung in Düsseldorf ist aussverkauft. Ihr neues Buch „Altern“, Hanser, 112 Seiten, 20 Euro. Die Autorin 1943 in Korbach geboren; sie ist vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Kabarettistin, Moderatorin und Opern-Librettistin. Sie lebt in Köln.

Dankbarkeit und Alter

Das Buch steckt voller kluger Gedanken über das Alter, garniert mit teils noch klügeren Zitaten von Denkern und Autoren. Diese Mischung macht's, das heißt: weckt das Interesse. Wenn die ansonsten sprachsensible Elke Heidenreich am Telefon sich zur Bemerkung hinreißen lässt, dass ihr Buch gerade durch die Decke gehe, dann heißt das, dass „Altern“ schon jetzt auf Platz eins der Bestsellerlisten steht – in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich.

Man kann so und so altern, keine Frage. Und dennoch ist es im wahrsten Sinne vor allem eine Ansichtssache, was man daraus macht, wie erfüllt es ist, wie sinnvoll auch. Mag sein, dass dies ein Schlüssel zum Glück ist.

„Ich war nicht glücklich mit zwanzig“, schreibt sie. Auch die Jugend sei nicht schön gewesen. Aber dreißig zu werden, das war schön. „Vierzig – ein wunderbares Alter!“ Während für sie fast alles unter dreißig eine Quälerei war, ist alles über sechzig ein Geschenk.

Ein Weg zum Glück

„Ich versuche, nicht wehleidig zu werden“, heißt es einmal. Und dazu gehört dann auch Disziplin. Und Arbeit. Ihr passender Stichwortgeber ist der Philosoph Peter Sloterdijk, nach dessen Worten es dekadent sei, zu vergessen, dass es ein Privileg ist, sich anstrengen zu dürfen.

Sie versuche halt, mit Neugier zu altern, das heißt auch, nicht zurückzuschauen auf all die verpassten Gelegenheiten. Die hat jeder, auch Elke Heidenreich kennt genug davon: Vielleicht hätte sie mit 20 etwas klüger sein sollen, schreibt sie. Vielleicht hätte sie auch nicht so viel rauchen und gesünder essen sollen, ein paar Affären weniger wären ebenso besser gewesen wie das nicht ganz so frühe Heiraten. War aber so und ist jetzt auch vorbei. Was bleibt, ist nach wie vor das schöne Leben. Nicht irgendwann, sondern genau jetzt.

„Man sollte einfach atmen und dankbar sein“, das ist ihr Lebensmotto. Und das ist keine Zahlenmagie, mit der alles schöngeredet wird. Aber Heidenreich wird nicht vom Gefühl des Verlustes beherrscht, sondern rückt die Dankbarkeit nach vorn.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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