Trauer-Blutbuchen im Bistum Münster: Erinnerung an die Opfer von sexualisierten Missbrauch
Das Bistum Münster hat eine neue Initiative gestartet, um an die Opfer von sexualisierten Missbrauch zu erinnern. Alle Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen im Bistum sind aufgerufen, Trauer-Blutbuchen als Symbole der Erinnerung zu pflanzen und mit einer Gedenktafel zu versehen.
In einem Brief an hauptberuflich und ehrenamtlich Mitarbeitende erklärte der Münsteraner Bischof Felix Genn, dass der Kampf gegen sexuellen Missbrauch immer weitergehen müsse. Zugleich müsse die Vergangenheit weiter aufgearbeitet werden.
Ein wichtiger Schritt zur Aufarbeitung
Die Blutbuchen-Aktion soll sich Pfarreien und Einrichtungen laut Genn weiterhin mit dem Thema der Aufarbeitung und der Prävention sexuellen Missbrauchs auch vor Ort befassen. Die Bäume sollen an markanten und öffentlich sichtbaren Standorten gepflanzt werden.
In der Nähe aller Bäume soll eine Gedenktafel angebracht werden. Eine solche Tafel sei in Zusammenarbeit mit Betroffenen erarbeitet worden, hieß es. Diese könne über ein Online-Formular bestellt werden.
Ein Zeichen der Erinnerung und des Gedenkens
Menschen haben durch Priester, Bischöfe, andere Amtsträger und Mitwissende unvorstellbares Leid erfahren, heißt es auf der Gedenktafel. Sie litten und leiden unter sexualisierter Gewalt und Vertuschung.
In seinem Brief erklärte Genn, es sei zu gravierend und widerwärtig, was Menschen der Kirche anderen Menschen angetan hätten.
Ein symbolischer Termin
Die Blutbuchen sollen möglichst am 18. November gepflanzt werden, das sei der europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch.
Dieser Tag soll ein Zeichen setzen, dass das Bistum Münster sich weiterhin mit dem Thema auseinandersetzt und die Opfer von sexualisierten Missbrauch nicht vergessen werden.
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