Das Kinderparlament in Haan fordert mehr Privatsphäre auf der Toilette
In der rheinischen Stadt Haan haben sich die Mitglieder des Kinderparlaments für mehr Privatsphäre auf den Toiletten eingesetzt. Die jungen Abgeordneten fordern, dass die Toilettenräume in den Schulen und Kindertagesstätten besser abgeschirmt und geschützt werden sollten, um den Kindern mehr Intimsphäre zu ermöglichen. Die Initiative der jungen Politiker wird von vielen Eltern und Lehrern unterstützt, die sich für eine bessere Infrastruktur in den Bildungseinrichtungen einsetzen. Die Forderung nach mehr Privatsphäre auf der Toilette ist nur ein Teil einer umfassenden Reform, die das Kinderparlament in Haan angestoßen hat.
Kinder fordern mehr Privatsphäre auf der Toilette
Privatsphäre und Hygiene sind zwei Faktoren, die maßgeblich darüber entscheiden, ob ein Toilettengang erleichternd oder stressig und beängstigend ist. Das gilt nicht nur für Erwachsene, sondern besonders für Kinder – denn die üben das mit dem selbstständigen Toilettengang und dem Urinieren im Stehen noch.
Schüler der Mittelhaanschule bitten Kinderparlament um bessere Toilettenbedingungen
Die Schüler und Schülerinnen der Grundschule Mittelhaan sind sich dieses Problems bewusst und setzen sich nun auf demokratischem Wege dafür ein, dass das Urinieren im Stehen an ihrer Schule schöner werden soll: mittels eines Antrags ans Kinderparlament.
„Für einige Kinder ist es noch schwierig, Stehtoiletten zu benutzen. Es kommt vor, dass sie sich aus Versehen zu ihrem Nachbarn umdrehen und ihn so anpinkeln“, monieren die Vertreter und Vertreterinnen der Grundschule im Antragsformular der Stadt Haan.
Die Lösung: Trennwände zwischen den Pissoirs
Aus Sicht der Schülerschaft könnten Trennwände zwischen den Pissoirs das Problem lösen, denn: „Beim Pipi machen wäre man so auch nicht abgelenkt.“
Nach Darstellung der Kinder ist der Andrang auf den Schultoiletten in der Pause so groß, dass sich manche wartenden Schüler zwischen die Pissoirs stellen, was es den angehenden Stehpinklern natürlich schwer macht, sich auf das Verrichten ihres Geschäftes zu fokussieren.
Laut dem Dokument habe die Kinderkonferenz der Grundschule Mittelhaan viele Lösungsansätze verfolgt, um das Problem zu beheben – bisher erfolglos. „Wir haben Plakate gemalt und gemeinsam Regeln vereinbart, das hat bisher aber nicht ausgereicht.“
Die Schüler und Schülerinnen der Grundschule Mittelhaan laden außerdem die Mitglieder des Kinderparlamentes ein, sich vor Ort selbst ein Bild von der Lage zu verschaffen.
Kinderparlament Haan schmiedet Pläne: Die Entscheidung darüber, wie es nun weiter gehen soll, treffen dann die Kinder selbst. Der Kostenpunkt sei noch unklar und müsse geprüft werden. Bei einem positiven Beschluss könnte der Antrag an den Jugendhilfeausschuss weitergegeben werden.
Das Kinderparlament der Stadt Haan tagt an diesem Dienstag, 14. Mai, um 16.30 in der Aula der Gesamtschule. Laut der Koordinatorin des Kinderparlaments Sarah Wendel wird der Antrag mit Sicherheit diskutiert werden.
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