Der Kreis Viersen plant die Renaturierung der Nette in Boisheim

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Der Kreis Viersen plant die Renaturierung der Nette in Boisheim

Im Kreis Viersen gibt es einen wichtigen Schritt in Richtung Naturschutz und Umweltschutz. Laut einem aktuellen Beschluss wird die Renaturierung der Nette in Boisheim geplant. Dieses Projekt hat zum Ziel, den Zustand des Gewässers zu verbessern und die biodiversitäre Vielfalt in diesem Gebiet zu fördern. Durch die Renaturierung werden die Lebensräume für Tiere und Pflanzen verbessert und die Wasserqualität gesichert. Der Kreis Viersen setzt damit ein wichtigeres Zeichen für den Umweltschutz in der Region.

Renaturierung der Nette in Boisheim: Kreis Viersen setzt auf Natur und Umweltschutz

Renaturierung der Nette in Boisheim: Kreis Viersen setzt auf Natur und Umweltschutz

Der Netteverband plant die Renaturierung der ausgebauten Nette zwischen Viersen-Mauswinkel und Boisheim im Bereich heutiger Grünlandflächen. Dazu hat er bereits 2022 mit Landesförderung einen Uferstreifen erworben. Jetzt soll diese Maßnahme in diesem Jahr umgesetzt werden.

Das Hauptziel der Umbaumaßnahme ist die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL). Alle Mitgliedsstaaten der EU sind verpflichtet, bis 2015 und in Ausnahmefällen bis 2027 alle Gewässer in einen „guten ökologischen“ und „guten chemischen Zustand“ zu bringen. Diese Anforderungen sind bei weitem noch nicht erfüllt.

Mit der Maßnahme an der Nette wird der dritte und letzte Bauabschnitt des naturnahen Gewässerabschnitts fertiggestellt, so dass die Nette im Bereich Mauswinkel zukünftig auf über 1,3 Kilometer Länge wieder in einem naturnahen Bett verläuft.

Als weitere Planungsziele verfolgt der Netteverband, Auenlebensräume zu schaffen, und das Rückhaltevolumen bei höheren Wasserständen zu vergrößern. Allgemein soll so der Biotopverbund verbessert werden. Geplant ist, auf ungefähr 180 Metern Lauflänge lokale flache Sekundärauen zu schaffen.

In diese wird die Nette in großen Bögen in einem Niedrigbettgerinne verlegt. Bei Hochwasserständen werden die Sekundärauenbereiche unterschiedlich schnell überflutet, so dass sich amphibische Lebensräume und Weichholzauenbiotope einstellen können.

Auf den restlichen 120 Metern Lauflänge wird durch gezielten Totholzeinbau eine eigendynamische Entwicklung der Nette gefördert. Durch Uferabbrüche können Steilwände als Nistmöglichkeit für Eisvogel entstehen.

Besondere Aufmerksamkeit verdient die historische Nutzung des Plangebietes, da sich der Renaturierungsbereich im ehemaligen Mühlenstau der Weuthenmühle befindet, der in über 150 Jahren verlandete und in den 1930er-Jahren in den heutigen Zustand gebracht wurde.

Kreisdezernent Röder wird am Mittwoch den Beirat der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Viersen über die Pläne informieren.

Heike Schulze

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