Der Pegel in Köln steigt weiter an - Hochwasser am Rhein droht

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Der Pegel in Köln steigt weiter an - Hochwasser am Rhein droht

Die Menschen in Köln und Umgebung halten den Atem an: der Rheinpegel steigt weiter an und Hochwasser droht. Seit Wochen schon sorgt sich die Bevölkerung um die Überflutung von Straßen und Häusern. Der Pegelstand am Kölner Rheinufer hat in den letzten Tagen dramatisch zugenommen und erreicht nun Krisenniveau. Die Stadtverwaltung und die Feuerwehr bereiten sich auf das Schlimmste vor. Die Bürger werden aufgerufen, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und sich auf eventuelle Einsätze vorzubereiten.

Der Rhein steigt weiter an - Hochwasser droht

Anhaltender Regen und steigende Wasserstände haben am Pfingstwochenende den Rhein in Nordrhein-Westfalen stellenweise über die Ufer treten lassen und mancherorts für Probleme gesorgt.

Überflutungen und Probleme am Rhein - Pegelstände klettern weiter an

Überflutungen und Probleme am Rhein - Pegelstände klettern weiter an

In Bonn kletterte der Rhein-Pegelstand am Sonntagnachmittag auf 6,32 Meter. In Köln ist der Pegel Montagmorgen auf 6,96 Meter geklettert. Der Höchststand dieser kleinen Hochwasserwelle werde voraussichtlich am Montagvormittag bei einem Stand von zwischen 6,90 und 7,10 Metern in Köln erreicht sein.

Schiffe müssen dort ab der Hochwassermarke I - sie beginnt bei 6,30 Metern - ihre Geschwindigkeit drosseln.

Im Bonner Raum waren erste Folgen bereits am Samstag spürbar. Die Feuerwehr rückte bei zahlreichen Einsätzen dabei auch zum Stadthaus an: In das Verwaltungsgebäude im Bonner Zentrum sei Regenwasser eingedrungen, das die Einsatzkräfte beseitigten, berichtete die Feuerwehr am Sonntag.

Wassermassen wurden etwa aus einer unbefahrbar gewordenen Unterführung oder auch aus einer blockierten Tiefgarage herausgepumpt.

Kirmes-Fahrgeschäfte am Rhein müssen umziehen

Wegen steigender Pegelstände mussten Kirmes-Schausteller am Samstag beim Strandfest in Mondorf - ebenfalls nahe Bonn - ihre Fahrgeschäfte abbauen oder umsiedeln. Auch dort schwappten Wellen über den Uferrand.

Die Bonner Stadtwerke stoppten vorsorglich den Bahnverkehr der Linie 66 zwischen Königswinter-Oberdollendorf und Bad Honnef. Aufgrund der starken Regenfälle rechnen die Rheinpegelprognosen mit einem Flusswasserstand, der in Königswinter und Bonn die 6,50-Meter-Marke übersteigen wird. Aus diesem Grund stellt SWB Bus und Bahn ab Betriebsbeginn am Sonntag bis auf Weiteres ein, teilten die Stadtwerke mit.

Ein Campingplatz in Rheinbreitenbach bei Bonn wurde geräumt.

In Königswinter bei Bonn trat der Rhein mancherorts über die Ufer, so auch an einem Fähranleger.

In Köln hieß es, flussnahe Rad- und Fußgängerwege etwa am Rheinboulevard seien bereits teilweise gesperrt. Man sei gut vorbereitet, Schutzmaßnahmen würden im Bedarfsfall umgesetzt. Teilweise seien im Stadtgebiet bauliche Schutzmaßnahmen bis zu einem Pegel von 11,90 Metern vorhanden.

Auch in anderen Teilen des Landes machten sich Niederschläge und Gewitter bemerkbar. Auf dem Gelände des Pfingstzeltlagers der Feuerwehren des Kreises Soest kam es am Sonntagnachmittag zu einem Blitzeinschlag. Alle Kinder und Betreuer sind in Sicherheit und werden aktuell durch den Rettungsdienst betreut und gesichtet, hieß es. Es sei niemand verletzt worden.

In Bielefeld warnte die Polizei via Plattform X vor Aquaplaning: Bitte vorausschauend und wetterangepasst fahren.

Nach Daten des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) zeichnete sich keine angespannte Lage bei den Gewässern in NRW ab. Die Wasserstände an allen Messpunkten lagen demnach am Sonntag unter den Meldestufen für Hochwasser. Lediglich im Andernach und in Koblenz im angrenzenden Rheinland-Pfalz war die erste von drei Hochwassermeldestufen überschritten.

Der Pfingstmontag werde in NRW wechselnd bewölkt sein, am Nachmittag werde es örtlich Schauer geben, vereinzelt seien auch wieder Gewitter nicht ausgeschlossen. Mit Höchstwerten zwischen 20 und 24 Grad soll es recht mild werden. In der Nacht zum Dienstag geht die DWD-Prognose dann davon aus, dass es niederschlagsfrei zugehen wird - und dann auch am Mittwoch überwiegend trocken bleibt.

Derzeit (Stand: 20. Mai, 9:45 Uhr) gibt es keine amtlichen Warnungen.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Starkregen, Hochwasser und Schnee — Wetterkapriolen in NRW 2024

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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