Der Prozess zum Mord an der Stewardess - DNA-Experte wird vernommen

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Der Prozess zum Mord an der Stewardess - DNA-Experte wird vernommen

Im laufenden Prozess um den Mord an der 28-jährigen Stewardess wird heute ein wichtiger DNA-Experte vernommen. Der Sachverständige soll Aufschluss über die bei der Tat gefundenen DNA-Spuren geben und klären, ob sie mit dem beschuldigten Täter in Verbindung stehen. Die Staatsanwaltschaft hofft, dass die Aussage des Experten neue Erkenntnisse im Fall bringt und den Ermittlern hilft, den Täter endgültig zu überführen. Der Mord an der jungen Frau hatte im vergangenen Jahr für große Schockwellen in der Öffentlichkeit gesorgt.

DNA-Experte klärt auf: Warum es 17 Jahre dauerte, bis der Mörder gefasst wurde

Als der damals 14-jährige Gregor K. am 1. Februar 2007 von der Schule nach Hause kommt, findet er seine Mutter in einer Blutlache liegend in der Küche. Die 47-Jährige Stewardess war erschlagen worden, vom Täter fehlte damals jede Spur.

Trotz intensiver Ermittlungen der Mordkommission „MK Friedrichstraße“, benannt nach der Wohnadresse der Ermordeten“, blieb der Fall ungelöst. Auch die bis dahin größte DNA-Untersuchung des Landes, bei der 700 Speichelproben gesammelt worden waren, hatte keine Spur ergeben. Der Fall landete bei den Akten - bis Ermittler den „Cold Case“ wieder aufgriffen.

Cold Case gelöst: DNA-Spuren führen zum angeklagten Sven K.

Cold Case gelöst: DNA-Spuren führen zum angeklagten Sven K.

Nun sitzt der 58-Jährige am Wuppertaler Landgericht wegen Mordes auf der Anklagebank - und bestreitet, die Tat begangen zu haben. Dass man seine DNA an der Leiche gefunden hat? Dafür hat Sven K. eine Erklärung: Er habe den Mörder, im Auftrag des Ex-Mannes von Claudia K., selbst nach Velbert gefahren und weil ihm das Warten im Auto zu lange gedauert habe, will er in die Wohnung gegangen sein. Dort habe das Opfer am Boden gelegen und er habe versucht, Erste Hilfe zu leisten.

Die DNA-Sachverständige erklärte vor dem Landgericht, warum man nicht schon in 2007 zu dieser Erkenntnis gelangt ist: Damals habe man Fasern des Opfers auf Folien gesichert. Daran haftendes Zellmaterial könne man aber erst seit 2020 analysieren. Die Analyse hatte einen Treffer in der Datenbank ergeben - dort war die DNA von Sven K. gespeichert, nachdem er mehrere Tankstellen überfallen und ausgeraubt hatte.

Der Prozess wird am 19. Juli fortgesetzt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Ex-Mann von Claudia K. den Mord in Auftrag gegeben hat. Wenige Tage nach deren Tod hatte sich Hartmut K. erschossen. Aber würde ein Auftragsmörder erst in der Wohnung nach einer geeigneten Tatwaffe suchen? Es gibt noch viele offene Fragen in diesem Prozess.

Udo Mayer

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