Die Regenfälle bereiten den Landwirten im Kreis Viersen Kummer.

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Die Regenfälle bereiten den Landwirten im Kreis Viersen Kummer.

Im Kreis Viersen machen sich die Landwirte große Sorgen um ihre Ernte. Die anhaltenden Regenfälle bereiten ihnen große Probleme. Die Überflutung der Felder und die damit einhergehende Vernässung des Bodens machen es den Landwirten unmöglich, ihre Felder ordnungsgemäß zu bearbeiten und ihre Ernte zu sichern. Die Situation ist besonders kritisch, da die Erntezeit bereits begonnen hat und die Landwirte auf die Ernte angewiesen sind, um ihre Existenz zu sichern. Die Folgen der Regenfälle werden sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.

Die Regenfälle bereiten den Landwirten im Kreis Viersen Kummer

Die Landwirtschaft ist wohl die wirtschaftliche Tätigkeit, die am meisten von Wetter und damit auch Klima abhängt. Nach Jahren sommerlicher Dürre, die teilweise auch Erträge vernichtet oder zumindest die Produktion sehr teuer gemacht hat, ist nun das gegenteilige Problem drängend: Seit dem vergangenen Sommer regnet es fast ohne Unterlass.

Die Böden sind längst mit Wasser gesättigt, die Grundwasserkörper speziell durch Regen im Winter bestens gefüllt. Für Landwirte aber ist die Feuchtigkeit oft zu viel. Das kann ganz praktische Gründe haben, dass nämlich schwere landwirtschaftliche Maschinen im tiefen Boden stecken bleiben, aber auch vielen Pflanzen schaden die Staunässe oder andere Parameter.

Landwirte im Kreis Viersen: Regenfälle bringen Unruhe in die Landwirtschaft

Landwirte im Kreis Viersen: Regenfälle bringen Unruhe in die Landwirtschaft

Wie schwierig das Thema ist, zeigt eine Veröffentlichung der Landwirtschaftskammer NRW zum Thema Erdbeeren. Zwar sei die Feuchtigkeit für die Pflanzen sehr gut, das Wachstum sei hervorragend, heißt es dort, doch viele Erdbeerbauern im Freilandanbau hätten Probleme, da sie schwere Maschinen für Pflege oder Ernte nicht einsetzen können, heißt es da.

InfoWitterung ist extrem lokal und unbeständig. Am Niederrhein hat es im vergangenen Jahr insgesamt gut 1000 Millimeter Niederschlag gegeben. Das langjährige Mittel liegt bei 700 bis 750 Millimeter. Historisch gesehen haben die Landwirte in der Region an, dass es in der Ausprägung nie in ihrem Erleben gegeben hat.

Kreislandwirt: Regenfälle bereiten große Herausforderungen für Landwirte

„Generell muss man festhalten: Es ist ein wichtiger Teil der Landwirtschaft, dass wir mit dem Wetter arbeiten. Darum will ich gar nicht lamentieren“, sagt Kreislandwirt Paul-Christian Küskens aus Niederkrüchten. „Wir müssen uns an die Begebenheiten anpassen, und ich bin auch optimistisch, dass wir vernünftige Erträge hinbekommen. In den vergangenen Jahren haben wir durch die klimatischen Veränderungen sehr früh ausgesät, jetzt ist es eben etwas später.“

Die Schwierigkeiten seien unterschiedlich. „Wir haben zum Beispiel bei Kartoffeln das Problem, dass bei den vorbereiteten Böden mit den kleinen Dämmen und Furchen dazwischen speziell bei Starkregen viel ausgewaschen wird. Mais zum Beispiel braucht zum Keimen zehn Grad Bodentemperatur. Die erreichen wir aber derzeit in den feuchten Böden meist nicht“, erläutert Küskens.

Regenfälle in Viersen: Landwirte müssen sich an extremen Wetterbedingungen anpassen

Auch viele Gemüse könnten aktuell nicht ausgebracht werden. Generell sei das erst einmal kein Problem, denn die Natur kompensiere das. „Ich habe schon erlebt, dass plötzlich im Juni ein Wachstum einsetzte, das ich nie erwartet hätte. Aber die Schwierigkeit ist: Wenn wir jetzt Gemüse, das wir normal über Wochen versetzt aussetzen, binnen weniger Tage ausbringen, wird es auch binnen weniger Tage reif und muss geerntet, vor allem aber vermarktet werden. Das ist nicht einfach“, sagt er.

Generell passe sich die Landwirtschaft aber an. „Wir erleben unterschiedlichste Wege. Das reicht von einer Veränderung der Feldfrüchte – es gibt zum Beispiel Bauern im Kreis (Nettetal), die jetzt Wein anbauen – bis hin zum vermehrten Einsatz von künstlicher Intelligenz“, sagt er. „Teilweise fahren heute die Fahrzeuge automatisch dahin, wo bearbeitet werden muss. Oder Pflanzenschutz wird enorm zielgerichtet nur an spezifischen Pflanzen ausgebracht. Das war noch vor kurzer Zeit undenkbar. Diese Veränderungen schaffen Resilienz, aber auch Kosteneffizienz und nicht zuletzt Umweltschutz.“

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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