Die Zahlen der Überschuldeten in Monheim bleiben auf konstant hoher Ebene

Die Zahlen der Überschuldeten in Monheim bleiben auf konstant hoher Ebene

Die finanzielle Lage vieler Bürger in Monheim bleibt besorgniserregend. Laut aktuellen Zahlen bleibt die Zahl der Überschuldeten in der Stadt auf einem konstant hohen Niveau. Dieser Trend hat sich bereits seit Jahren nicht mehr geändert. Die Stadtverwaltung hat deshalb bereits Maßnahmen ergriffen, um den Betroffenen zu helfen. Doch trotz dieser Bemühungen bleibt die Situation angespannt. Die Gründe für die Überschuldung sind vielfältig und reichen von Arbeitslosigkeit über Krankheit bis hin zu familiären Problemen. Die Stadt wird deshalb weiterhin unterstützend tätig sein, um den Bürgern in dieser schwierigen Lage zu helfen.

Überschuldung in Monheim: Zahlen bleiben auf konstant hoher Ebene

Die Zahl der Überschuldeten stagniert auf einem hohen Niveau. Laut Markus Miller, Leiter der Schuldnerberatung im Monheimer Haus der Chancen, suchen Menschen Rat, wenn sie Drohbriefe der Gläubiger im Kasten finden oder die Kontopfändung kurz bevor steht. Die gestiegenen Energiepreise, hohen Mieten und Inflation wirken sich auf die Arbeit der Schuldnerberatung aus.

Finanzielle Not: Viel zuviel Schulden, zu wenig Geld

Immer mehr Menschen haben Anspruch auf Sozialleistungen, aber die Bearbeitung der Anträge dauert oft sehr lange. Vier Monate können vergehen, bis beispielsweise das Bürgergeld ausgezahlt wird, ergänzt Beraterin Nicole Liedtke. So entstehen Rückstände unter anderem bei Vermietern und Stromanbietern. Das ist ein Teufelskreis, sagt Miller. Die Schuldnerberatung unterstützt die Betroffenen dann bei den Verhandlungen mit den entsprechenden Stellen.

Die Zahl der Überschuldeten stagniert auf einem hohen Niveau. Das Defizit, das diese Menschen angehäuft haben, ist jedoch niedriger als noch vor einigen Jahren. Da hat der Schuldenberg eines Einzelnen nicht selten zwischen 40.000 und 80.000 Euro betragen. Aktuell liegen viele unter 10.000 Euro.

Die Ratsuchenden sind hauptsächlich zwischen 40 und 50 Jahre alt. Arbeitslosigkeit, Trennung oder Familienzuwachs bringen die Betroffenen häufig in eine finanzielle Schieflage. Menschen, die zu uns kommen, stehen unter hohem Druck. Sie finden für sich alleine keine Lösung, sagt Miller. 45 Prozent der Ratsuchenden sind männlich, 55 Prozent weiblich. Darunter viele alleinerziehende Frauen.

Die Schuldnerberatung bietet nicht nur finanzielle Hilfe, sondern auch psychologische Unterstützung. Wir bauen ihr Selbstwertgefühl auf, damit die Menschen wieder durchstarten können, sagt Liedtke. Eine bundesweite Aktionswoche der Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatungen macht vom 10. bis 14. Juni mit dem Thema „Buy now – Inkasso später“ auf die Situation verschuldeter Menschen aufmerksam.

Die Schuldnerberatung im Beratungscentrum an der Friedenauer Straße 17c ist für eine erste Kontaktaufnahme montags bis freitags von 11 bis 12 Uhr, donnerstags von 16 bis 17 Uhr telefonisch erreichbar. Persönliche Termine vor Ort können hier vereinbart werden.